Unternehmen aus dem Russell 2000 Index, die auf niedrige Zinsen angewiesen sind, werden von Anlegern zunehmend gemieden, wie sich an dem 2.000 Werte umfassenden US-Index Russell 2000 bestens ablesen lässt. Unterdessen droht dem Barometer eine scharfe Kehrtwende, nachdem in den letzten Wochen eine eindeutige SKS-Formation ausgearbeitet worden ist. Aktuell steht das Barometer an der Schwelle zu einem Verkaufssignal.
Wertpapiere des US-Versorgers American Electric Power (AEP) haben sich in den letzten Tagen an einen mehrjährigen Widerstand herangetastet und klopfen diesen vorsichtig ab. Ein Durchbruch auf der Oberseite könnte wegen der Dimension der vorausgegangenen Seitwärtsbewegung explosiven Charakter entwickeln und die Aktie auf frische Rekorde vorantreiben.
Zahlreiche risikoreiche Werte werden in den letzten Tagen und besonders Stunden vermehrt von Investoren abgestoßen, allen voran Technologiewerte aus den USA. Der dazugehörige SOX-Index erlitt einen heftigen Kurseinbruch, ihm droht sogar ein Aufwärtstrendbruch und dadurch ein mittelfristiges Verkaufssignal.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 spielt derzeit ein gefährliches Spiel im Bereich eines seit 2023 bestehenden Aufwärtstrends und testet ausgiebig den 50-Wochen-Durchschnitt. Ein Bruch dieses Unterstützungsclusters dürfte nicht unerhebliche Folgen für den Index haben.
Die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung nach der Bundestagswahl manifestieren sich derzeit im MDax besonders deutlich, der kleinere Bruder des heimischen Leitbarometers legt nach einem erfolgreichen Pullback zurück in den Bereich einer vorausgegangenen Seitwärtsbewegung dynamisch zu und ist auf den höchsten Stand seit Juli 2023 geklettert. Dies dürfte aber lediglich der Auftakt für eine größere Rallye sein und bietet dementsprechend hervorragende Chancen auf der Oberseite.
Wertpapiere des Mischkonzerns RTX und großer militärischer Auftragnehmer haben nach erfolgreicher Auflösung einer Seitwärtsspanne aus den Jahren 2022 und 2023 ihr anvisiertes Ziel aus seiner vorausgegangenen Kurszielprojektion erfolgreich abgearbeitet und sind daran zur Unterseite abgeprallt. Die steile Rallye der letzten Monate könnte nun in eine entspannte Konsolidierung übergehen, sofern Investoren ihr Kapital wieder abziehen. Zeitgleich könnte ein solcher Schritt eine günstige Kaufgelegenheit auf einem niedrigeren Kursniveau erzeugen.
Deutschland hat gewählt, die Regierungsmehrheiten haben sich klar zu Gunsten einer schwarz angeführten Koalition verschoben und schüren damit Hoffnungen auf eine Reformierung des Baugewerbes, allen voran eine Entbürokratisierung und Vereinfachung. Das hat zu Wochenbeginn Baustoffhändler klar angeschoben, am Beispiel von STO zeichnet sich derzeit ein sehr vielversprechendes Chartbild für die Zukunft ab.
Der breit aufgestellte US-Index Russell 2000 mit seinen 2.000 Einzelwerten spiegelt auf breiter Front die amerikanische Wirtschaft außerhalb der Standardindizes wider. Die Unternehmen aus diesem Bereich sind besonders empfindlich auf Zinsveränderungen, charttechnisch macht sich ein gewisser Unmut breit, sollte die US-Notenbank Fed nicht die Zinsen weiter senken.