Call auf BMW: Erholung aufrecht!

BMW: Der OBBB-Akt könnte BMW weniger schaden als den Mitbewerbern!


Der Aktienkurs von BMW notiert im Lichte der Zollverhandlungen mit den USA und der daraus resultierenden Unsicherheit relativ hoch. Der OBBB-Akt ist noch nicht in trockenen Tüchern, aber BMW könnte relativ ungeschoren im Vergleich zu den deutschen Mitbewerbern davonkommen. Dies fußt auf dem aktuell zugänglichen Inhalt des OBBB-Aktes.

Aktuell stellt der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU eine erhebliche Bedrohung für die Automobilindustrie dar. Auf Importfahrzeuge aus der EU gilt ein Zollsatz von 25 auf Stahl- und Aluminiumprodukte von 50 Prozent. Die Einfuhr von Komponenten ist ebenfalls betroffen. Die deutschen Automobilhersteller setzen sich für Ausnahmen ein, beispielsweise durch eine Anrechnung der Zollkosten auf die Fahrzeugexporte aus den Vereinigten Staaten. Im Geschäftsjahr 2024 beträgt der weltweite Umsatzanteil von BMW in den Vereinigten Staaten ungefähr 19 %. Der noch zu verabschiedende „One Big Beautiful Bill Act (OBBB)“ könnte jedoch für BMW von Vorteil sein, da der bayerische Automobilhersteller unter den deutschen Herstellern die umfangreichsten Produktionskapazitäten in den USA besitzt.

Zum Chart

Es wurde die seit dem 11. April 2024 gültige Abwärtssequenz am 2. Dezember durchbrochen und der Widerstand bei 81,34 Euro angesteuert. Die folgende Seitwärtsrange dauerte bis zum 16. Februar 2025, wobei sich die Unterstützung am Level von 74,40 Euro als untere Begrenzung etabliert hat. Aktuell bewegt sich das Papier nach dem v-förmigen Einbruch als Folge des Liberation Days Anfang April 2025 wieder im Bereich zwischen dem Widerstand bei 85,80 Euro und der Unterstützung bei 71,38 Euro. Dennoch erscheint Vorsicht geboten, nachdem die nächste Hiobsbotschaft in Sachen Zölle aus den USA möglich ist. Dies ist ein weiterer Faktor, der auf den Aktienkurs von BMW drücken könnte. Als Absicherung des Kurses nach unten könnte der Unterstützungsbereich zwischen 71,38 Euro und 74,40 Euro dienen. Ein Durchmarsch unter die Unterstützung bei 71,38 Euro kann aber nicht ausgeschlossen werden. Doch es besteht auch die Möglichkeit, dass BMW mit seiner Produktionsstätte in Spartanburg, South Carolina, in Sachen Zölle relativ ungeschoren davonkommt. In diesem Fall birgt die Aktie weiteres Aufwärtspotenzial bis auf 91,94 Euro. Es müsste aber der gewichtige Widerstand am Level von 85,82 Euro überwunden werden, was wahrscheinlich mehrere Versuche erfordern wird.

BAY.MOTOREN WERKE AG ST (BMW) (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 81,34 // 85,80 Euro
Unterstützungen: 74,40 // 71,38 Euro

Fazit

Risikofreudige Anleger, die von einer steigenden Aktie der BMW AG bis auf 91,94 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN JH62BB) überproportional mit einem Omega von 4,86 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 37 % und dem Ziel bei 91,94 Euro (1,82 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 04.08.2025 eine Rendite von rund 84 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 70,50 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 43 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,93 zu 1, wenn bei 70,50 Euro (0,56 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JH62BB Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,94 – 0,95 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 78,00 Euro Basiswert: BAY.MOTOREN WERKE AG ST (BMW)
akt. Kurs Basiswert: 78,34 Euro
Laufzeit: 19.06.2026 Kursziel: 1,82 Euro
Omega: 4,86 Kurschance: + 84 Prozent
Quelle J.P. Morgan



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