Auf einen schwarzen Donnerstag und Freitag in der vergangenen Woche folgte ein rabenschwarzer Montag mit einem temporären Abschlag von rund sieben Prozent beim EuroStoxx 50 Index. Einen kleinen Teil der Verluste konnte das Barometer bereits aufholen, das Zeichen für die nächsten Wochen wurde aber gesetzt und verheißt nichts Gutes für die Aktienmärkte.
Die US-Märkte befinden sich derzeit in einem krassen Ausverkauf, darunter finden sich als größte Verlierer Technologiewerte. Auch Dell blieb von dem Sell-Off nicht verschont und begab sich in den letzten Stunden in den Bereich des 200-Wochen-Durchschnitts talwärts. An solch markanten Schlüsselunterstützungen kommt es häufig zu einer technischen Gegenbewegung, die bei dieser Aktie zwingend eingeplant werden sollte. Übergeordnet aber ist der Weg für das Papier weiter gen Süden vorgezeichnet.
Sportartikelhersteller gehören am Donnerstag zu den größten Verlierern an den Aktienmärkten, darunter auch das Wertpapier von Adidas. Bis zur letzten Woche klammerte sich der Wert noch an seinem seit Ende 2022 bestehenden Aufwärtstrend, musste jedoch wegen den beschlossenen Einfuhrzöllen in die USA deutliche Verluste einstecken und hat dadurch einen Aufwärtstrendbruch vollzogen. Wenn die Adidas-Aktie jetzt das 38,2 % Fibo nicht rettet, dürften weitere schmerzhafte Abschläge zu verkraften sein.
Wertpapiere des chinesischen Onlinehändlers Alibaba haben sich zuletzt sehr stark entwickelt und den für ein Kaufsignal wichtigen Kauftrigger auf Wochen- und Monatsschlusskursbasis überwunden. Dadurch erhält der in gut drei Jahren aufgebaute Boden nun vollwertige Gültigkeit und eignet sich daher für ein längerfristiges Long-Engagement bei einer weiter anziehenden Wirtschaft in China.
Anteilsscheine des US-Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson zeigen zu Beginn dieser Woche klare Erholungstendenzen, wird am Dienstag vorbörslich jedoch etwas leichter taxiert. Die Barriere bestehend seit August letzten Jahres hat daher immer noch Bestand und muss für ein Folgekaufsignal nach einem Aufwärtstrendbruch unbedingt überwunden werden. Die Anzeichen hierfür verdichten sich zunehmend!
Der japanische Leitindex Nikkei 225 hat nach einem Aufwärtstrendbruch gegen Ende Februar zum einen seine monatelange Seitwärtsphase verlassen und zum anderen ein frisches mittelfristiges Verkaufssignal aktiviert. Der starke Kursrutsch vom Montag hat zudem die zurückliegende Konsolidierungsphase um den EMA 50 beendet und das Barometer auf frische Jahrestiefs geschickt. Damit rücken nun wieder die Unterstützungsmarken aus Sommer letzten Jahres sowie der EMA 200 als die nächsten Ziele in den unmittelbaren Fokus.
Seit einigen Wochen korrigiert die gesamte Chipbranche ihren vorherigen Hype zur Unterseite aus und lässt kaum eine Gelegenheit aus, um wichtige Unterstützungen zu reißen. Ein ähnliches Bild ist bei Broadcom zu beobachten, welches seine Talfahrt zuletzt sogar noch beschleunigt hat.
Erste Kreditinstitute sehen in der wechselnden US-Politik deutliche Gefahren für die Wirtschaft in den USA und den globalen Handel. Den Paketzusteller UPS könnte dies empfindlich treffen und den laufenden Abwärtstrend entsprechend fortsetzen. Zeitgleich steuert die Aktie auf ein sehr wichtiges Unterstützungsniveau aus den letzten Jahren zu, könnte zuvor allerdings noch einmal in den zweistelligen Kursbereich rutschen, ehe wieder eine Erholung einsetzt.