Obwohl die Berichtssaison für das abgelaufene Quartal zum Teil für Freudensprünge unter Investoren sorgt, könnte sich angesichts der Unwägbarkeiten ausgelöst durch den Ukraine-Krieg und den Lockdown im Wirtschaftsraum Shanghai das Marktumfeld noch merklich eintrüben. So viel geht zumindest aus der technischen Analyse des Sportartikelherstellers Nike hervor.
Der US-Streamingdienstleister Netflix wird heute nachbörslich Quartalszahlen vorlegen und dürfte für die eine oder andere Überraschung sorgen. Seit den Höchstständen aus Ende 2021 hat sich der Kurs mittlerweile halbiert, weitere Abwärtsrisiken sind omnipräsent.
Das Papier des Waferherstellers Siltronic versucht sich nach einem Kurssturz der letzten Wochen im Bereich einer wichtigen Unterstützungszone aus Sommer 2020 zu stabilisieren und in diesem Bereich einen Doppelboden aufzubauen. Vorläufig scheint dieses Unterfangen zu gelingen, allerdings müssen sich Bullen hierfür noch deutlich mehr ins Zeug legen.
Wegen sinkender Einnahmen unter anderem im Anleihehandel verzeichnet die US-Großbank Wells Fargo einen Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal. In einer ersten Kursreaktion brach die Aktie sogar unter die aktuellen Jahrestiefs ein, konnte sich aber anschließend wieder in ihre neutrale Handelszone der letzten Monate retten.
Im Rahmen der Corona-Pandemie haben gewisse Unternehmen stark profitiert, hierzu zählt auch die Aktie des US-Zahlungsdienstleisters PayPal. Insgesamt konnte im abgelaufenen Jahr ein Rekordhoch bei 310 USD markiert werden, was eine Verdreifachung des Kurses entspricht. Zuletzt allerdings mussten empfindliche Abschläge verdaut werden, die genau in diesen Bereich wieder abwärts geführt haben.
Der größte Sportartikelhersteller Nike hat sich zuletzt sichtlich von seinen Höchstständen aus Oktober letzten Jahres entfernt und ist in den Bereich von rund 125 USD zurückgesetzt. Zwar hoffen Anleger in diesem Bereich auf eine tragfähige Unterstützung, die Charttechnik spricht aber eine andere Sprache.
Noch Ende 2021 erfreuten sich Anleger stark gestiegener Kursnotierungen in der Technologiebranche, allen voran bei Microsoft. Seither hat allerdings das Interesse stark nachgelassen und die Papiere deutlich an Aufschwung verloren. Zuletzt konnte noch der Unterstützungsbereich um 280 USD für Stabilität sorgen, diese Unterstützung gerät nun zunehmend ins Wanken.
Noch vor einer Woche profitierte die Amazon-Aktie von einer gesteigerten Kauflust unter Investoren, allerdings hat sich das Marktumfeld zuletzt deutlich eingetrübt und der Vorstoß des Wertpapiers über den EMA 50 und somit zu einem erfolgreichen Abschluss des vorausgegangenen Bodens aus dem ersten Quartal ist mit der Kursreaktion aus der abgelaufenen Woche klar gescheitert.