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Börse Daily News & Analysen - Insight
In unserem täglich erscheinenden Newsletter "Insight" erhalten Sie morgens einen DAX Ausblick. Zudem werden zwei weitere, spannende Basiswerte analysiert. Am Nachmittag, vor US Börseneröffnung, gibt es ein Update auf den DAX plus eine US-Indexanalyse.
Seit Anfang dieser Woche wurden unlängst keine Bestmarken mehr bei den wichtigsten Indizes rund um den Erdball markiert, die Aktienmärkte sind in eine nicht unerhebliche Korrektur geraten, die bislang allerdings noch als Konsolidierung gewertet werden darf. Immer noch fehlen aus technischer Sicht handfeste Umkehrmuster, trotzdem dürfte der schwache US-Markt den DAX am Ende des letzten Handelstages noch einmal empfindlich treffen.
Grundsätzlich zeigte die Kursentwicklung seit Mitte September sehr bullische Züge in der Broadcom-Aktie an, ein nachhaltiger Ausbruch über die Vorgängerhochs aus Mitte Juni blieb dem Wertpapier bislang aber verwehrt. Mit dem gestrigen Kursabschlag von 3,28 Prozent hat sich das Chartbild jedoch leicht eingetrübt, obwohl bislang immer noch keine nachhaltigen Topping-Muster zu verzeichnen sind.
Eine durchaus sehr interessante Konstellation zeigt derweil die nicht unerheblich angeschlagene Aktie von BMW, derer es zwar Ende September gelungen war einen kurzzeitigen Abwärtstrend zu überwinden, allerdings konnte selbst diese Entwicklung keine größere Käuferschicht mobilisieren. Ein vereinzelt positives Analystenkommentar zu Porsche hob die Stimmung in der gesamten Autobranche.
Steigende Anleiherenditen und uneinheitliche Konzernbilanzen drücken auf die Indizes in Europa und den USA. Renditen zehnjähriger US-Bonds stiegen in den letzten fünf Wochen überdurchschnittlich und stellen eine direkte Konkurrenz zu Aktien dar. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten. Dennoch gehen aus den bisherigen Kursmustern der wichtigsten Indizes noch keine erkennbaren Topping-Muster hervor.
Am Dienstag haben die Preise für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI weiter zugelegt, diesmal um 2,6 Prozent auf 71,50 USD und damit einen seit Anfang Oktober laufenden Abwärtstrend. Ein Kurssprung darüber könnte den Energieträger unmittelbar ins erste Kursziel laufen lassen. Aufgrund der unerwarteten Dynamik könnte aber sogar eine Fortsetzung der Erholung bevorstehen und einen längeren Long-Ansatz erlauben einzugehen.
Der deutsche Softwarekonzern SAP hat grundsolide Quartalszahlen gemeldet und im regulären Xetra-Handel sogleich frische Rekorde erklommen. Doch der Konzern scheint für den deutschen Leitindex zu groß geworden zu sein, weshalb ein Indexwechsel ähnlich wie bei Linde bevorstehen könnte. Technisch und fundamental hat die Aktie zuletzt aber alle Erwartungen erfüllt.
Am Dienstag hat der Deutsche Aktienindex DAX seine Konsolidierung noch einmal auf das Niveau des 38,2 % Fibonacci-Retracements ausgeweitet und an dieser Stelle einen kleinen Hüpfer zur Oberseite vollzogen. Zum Schluss beendete das Leitbarometer seinen Handel trotzdem mit einem hauchdünnen Kursabschlag, auf weitere Abschläge sollten Investoren aber stets vorbereitet sein. Aus dem Kursgeplänkel der letzten Tage geht jedoch kein nachhaltiges Topping-Muster hervor.
In der letzten Ausgabe wurde für den US-Rohöl-Future WTI weiteres Korrekturpotenzial vorhergesagt, in der Tat fielen die Notierungen bis ganz in die Nähe eines seit Anfang September bestehenden Aufwärtstrends zurück. Zu Beginn dieser Handelswoche wurde ein sehr markanter Konterschlag seitens bullischer Marktteilnehmer ausgeführt, der nun wieder eine längere Erholung ermöglichen könnte.