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Börse Daily News & Analysen - Insight
In unserem täglich erscheinenden Newsletter "Insight" erhalten Sie morgens einen DAX Ausblick. Zudem werden zwei weitere, spannende Basiswerte analysiert. Am Nachmittag, vor US Börseneröffnung, gibt es ein Update auf den DAX plus eine US-Indexanalyse.
Mit dem Herbst zieht nicht nur draußen frischer Wind auf, auch an den Börsen wird es stürmischer. Bei den US-Techwerten werden wegen einer möglichen Überbewertung erste Risse sichtbar, dennoch schlagen sich die Magnificent-7-Aktien noch wacker und verfahren auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Der DAX-Index hat seinen Kampf auch wieder aufgenommen und sich deutlich von seinen Wochentiefs entfernt und den EMA 50 auf Tagesbasis anvisiert.
Zu Jahresbeginn hat sich in der Zalando-Aktie nach einem einjährigen Aufwärtstrend ein Jahr zuvor eine markante Trendwende in Form einer SKS-Formation gebildet, welche gegen Ende des Hochsommers erfolgreich aktiviert worden ist. Nun arbeitet das Wertpapier alle hieraus resultierenden Kursziele auf der Unterseite ab, steuert aber zeitgleich auf ein sehr wichtiges Unterstützungscluster aus Sommer letzten Jahres zu, was wiederum Käufer auf den Plan rufen dürfte.
In dem Wertpapier des Versicherers Talanx wurde offenbar die Jahresendrallye im Sommer vorweggenommen, seit Mitte August dominieren größere Abschläge, die zuletzt sogar eine große Trendwendeformation aktiviert haben. Kurzzeitig kann sich zwar die Aktie auf dem 200-Tage-Durchschnitt abstützen, rein rechnerisch sind aber weitere Abschläge stark anzunehmen und öffnen weiterhin gute Handelsansätze.
Der Shutdown in den USA dauert länger als je zuvor an und scheint auch zunehmend die hiesigen Finanzmärkte etwas zu lähmen. Außerdem tauchten in der Nacht zum Dienstag Gerüchte um ein Platzen der KI-Blase auf, was weltweit unmittelbar negative Auswirkungen auf die Aktienmärkte genommen hatte und den DAX auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober talwärts geschickt hatte. Genau in diesem Bereich fanden sich aber schnell wieder Käufer ein, die den anfänglichen Abschlag teilweise wieder auffingen. Vielleicht handelte es sich aber auch nur um den plumpen Versuch, die erhöhten Short-Positionen auf Techwerte in die Gewinnzone zu drücken.
Die Micron-Aktie hat in den letzten Tagen nach einem erfolgreichen Ausbruch über das Vorgängerhoch aus Anfang dieses Jahres ihre Rallye stark beschleunigt und gibt weiter Vollgas. Dabei hat der Wert mehrere mittelfristige Kursziele bereits erfolgreich gemeistert, strebt aber weiter dynamisch gen Norden. Investierte Anleger sind jetzt dazu angehalten, ihre Stopps zu überprüfen und weiter am Ball zu bleiben.
Die italienische Konkurrenzbank UniCredit hält mittlerweile 29 Prozent an der Commerzbank und zielt immer noch auf eine Übernahme ab. Das deutsche Geldhaus rüstet sich unterdessen durch Verhandlungen mit dem aktuellen Eigentümer des Commerzbank-Towers und einem nicht unerheblichen Stellenabbau. Das verlieh der Aktie zuletzt wieder deutlichen Aufschwung und könnte die Rallye der letzten Monate in eine Verlängerung schicken.
Dass der DAX nach dem Fehlausbruch auf sein jüngstes Rekordhoch bei 24.771 Punkten Anfang Oktober wieder in seinen ursprünglichen Abwärtstrend zurückgekehrt ist, lässt sich an dieser Stelle nicht bestreiten. Und obwohl der Index mit einem leichten Kursplus aus dem Montagshandel ausgeschieden ist und das Niveau von 24.000 Punkten verteidigen konnte, trüben sich die Aussichten auf Sicht der nächsten Tage unaufhaltsam weiter ein. Auch bei den US-Indizes scheint die Rekordjagd vorläufig ein Ende gefunden zu haben.
Eine schwache Weltwirtschaft und zum Teil enttäuschende Ergebnisse nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump sowie seinem chinesischen Amtskollegen Xi lasten trotz einer starken US-Wirtschaft zunehmend auf den Kursen der US-Indizes, allen voran auf dem marktbreiten S&P 500 Index. Zwar hat die US-Notenbank Fed den Leitzins in der abgelaufenen Woche gesenkt, allerdings hat sich der Fed-Chef Jerome Powell sehr zurückhaltend zu einer weiteren Zinssenkung im Dezember geäußert.