Thyssenkrupp: Ein unerwarteter Krisengewinner
Thyssenkrupp Long: 74 Prozent Chance!
Der Essener Industriekonzern Thyssen-Krupp profitiert von den Rekordpreisen für Stahl. Wie das Unternehmen am Mittwoch, den 11. Mai mitteilte, stieg das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 792 Millionen Euro, nach einem Verlust von 69 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Einen Großteil davon steuerte die Stahlsparte bei, die ihr Ergebnis von minus 161 Millionen Euro auf plus 495 Millionen Euro deutlich steigern konnte. Das Marktumfeld sei wegen der Folgen des Kriegs in der Ukraine weiterhin herausfordernd, allerdings hatten die Stahlsparte und der Werkstoffhandel dank der höheren Stahlpreise steigende Erlöse und Margenverbesserungen erzielt. Angesichts der positiven Preislage beim Stahl hat der Stahlkonzern seine Prognose für das laufende Jahr angehoben.
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Zum Chart
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Der Kurs von Thyssen-Krupp legte auf Basis der gestrigen Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 1. Halbjahr 2021/2022 (Oktober – März) intraday einen Sprung von rund 11 Prozent hin. Dabei bewegt sich der Kurs grob an der oberen Begrenzung des seit Januar 2022 intakten Abwärtstrends. Dieser Trendverlauf überschneidet sich bei 7,85 Euro mit dem Kernwiderstand auf diesem Level. Sollte dieser Bereich nachhaltig überwunden werden, könnte der Kurs bis in den Bereich 9,22 Euro hochlaufen. Ein Kursrückfall sollte im Bereich 6,27 bis 6,73 Euro gebremst werden. Trotz der höheren Rohstoffpreise kann der Konzern unter dem Strich von den höheren Stahlpreisen profitieren. Diese Gemengelage sollte noch länger aufrecht bleiben und dem Stahlkocher Geld in die Kassen spülen. Dass dieser Geldsegen dringend notwendig ist, zeigt die Betrachtung der EPS vom Geschäftsjahr 2017/18 inklusive der geplanten Gewinne bis in das Geschäftsjahr 2023/24. In der Vergangenheit wechselten sich Verluste mit Gewinnen ab, wobei der Gewinn 2019/20 auf den Verkauf des Tafelsilbers zurückzuführen ist. Es sind auch zukünftig Gewinne geplant, diese sollten aber bis 2023/24 um 22 Prozent abnehmen, was zu einem erwarteten KGV 2023/24 von aktuell 4,88 führt.
Thyssenkrupp AG (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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Fazit
Die Bilanz des Stahlkochers Thyssenkrupp wies trotz der steigenden Rohstoffe aufgrund des Ukrainekrieges einen Überschuss aus, was auf höhere Stahlpreise zurückzuführen war. Damit wurden die Marktteilneher auf dem falschen Fuß erwischt und mussten das Papier nachkaufen, was gestern zu einem Kurszuwachs intraday von rund 11 Prozent führte.
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Risikofreudige Anleger, die von einer steigenden Aktie von ThyssenKrupp bis auf 8,98 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN MA75B9) überproportional mit einem Omega von 5,07 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 50 % und dem Ziel bei 8,98 Euro (0,54 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 14.06.2022 eine Rendite von rund 74 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 7,21 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 52 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,44 zu 1, wenn bei 7,21 Euro (0,15 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.
Strategie für steigende Kurse | ||||
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WKN: | MA75B9 | Typ: | Call-Optionsschein | |
akt. Kurs: | 0,27 – 0,29 Euro | Emittent: | Morgan Stanley | |
Basispreis: | 11,50 Euro | Basiswert: | Thyssenkrupp AG | |
akt. Kurs Basiswert: | 7,83 Euro | |||
Laufzeit: | 16.12.2022 | Kursziel: | 0,54 Euro | |
Omega: | 5,07 | Kurschance: | + 74 Prozent | |
Quelle: Morgan Stanley |
Interessenkonflikt
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