Deutsche Bank: Ukrainekrieg senkt Renditeziel
Deutsche Bank Long: 70 Prozent Chance!
Die Deutsche Bank hat gestern die Bücher zum 2. Quartal geöffnet. Das Institut verdient im zweiten Quartal zwar deutlich besser als von Analysten erwartet. Das angepeilte Verhältnis von Kosten zu Ertrag lässt sich leider nicht halten. Weiters ist das Erreichen des Renditeziels in Frage gestellt. Ein Renditeziel von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital hatte der CEO Christian Sewing bis Ende 2022 ausgelobt. Der Ukrainekrieg und die gesteigerten Kosten vereiteln das Erreichen dieses Ziels. Dabei sollten die meisten Banken tendenziell von einem Ansteigen der Zinsen profitieren, weil dadurch ihre Gewinnmarge im Kreditgeschäft steigt. Weiters könnten die Marktteilnehmer auf ein positives Saldo zwischen gestiegenen Zinseinnahmen einerseits und Abschreibungen von weniger ins Gewicht fallenden faulen Krediten auf der anderen Seite setzen.
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Die Marktteilnehmer waren von den Zahlen vom 27. Juli eher enttäuscht. Der Ukrainekrieg und das Damoklesschwert Gaslieferstopp haben ein besseres Ergebnis verhindert. Der Kurs ging intraday um 1,65 Prozent auf 8,06 Euro zurück. Dennoch scheint die Unterstützung bei 7,61 Euro aktuell einen weiteren Kursrutsch zu verhindern. Eventuell ist eine Bodenbildung im Gange, die den Abwärtstrend durchbricht. Der Kurs der Deutschen Bank ist schon sehr weit nach unten gelaufen und nur noch rund 3,50 Euro vom All Time Low von Mitte März 2020 bei 4,45 Euro entfernt, was einem Minus von 44 Prozent entspricht. Aus heutiger Sicht muss man davon ausgehen, dass der Wirtschaftskrieg mit Russland noch länger anhalten sollte und ein Gaslieferstopp im Winter sehr wahrscheinlich ist. Ein Teil davon sollte aber bereits eingepreist sein. Bis in das Jahr 2024 ist noch ein Gewinnzuwachs beim Gewinn pro Aktie von 33 Prozent geplant. Das erwartete KGV 2024 liegt somit aktuell bei 4,02, wenn die Planzahlen eingehalten werden. Dieses niedrige KGV ist eher ein Indikator für sich stabilisierende Kurse.
Deutsche Bank AG |
Tendenz: |
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Fazit
Der CEO der Deutschen Bank Christian Sewing musste zugeben, dass das Renditeziel 2022 aufgrund des Ukrainekrieges nicht mehr zu halten ist. Ein möglicher Gaslieferstopp im Winter könnte die deutsche Wirtschaft ins Mark treffen und die Abschreibungen fauler Kredite nach oben schnellen lassen. Andererseits profitieren Banken von einem Zinsregime, welches auch in Europa nach oben deutet.
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Mit einem Open End Turbo Long (WKN KB6XKZ) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Aktie der Deutschen Bank in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 6,3 profitieren und das Ziel bei 8,95 Euro ins Auge fassen (2,21 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 15 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.
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Dieser könnte beim Basiswert bei 7,42 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 0,68 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,5 zu 1.
Strategie für steigende Kurse | ||||
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WKN: | KB6XKZ | Typ: | Open End Turbo Long | |
akt. Kurs: | 1,27 – 1,30 Euro | Emittent: | Citigroup | |
Basispreis: | 6,85 Euro | Basiswert: | Deutsche Bank AG | |
KO-Schwelle: | 6,85 Euro | akt. Kurs Basiswert: | 8,01 Euro | |
Laufzeit: | Open End | Kursziel: | 2,21 Euro | |
Hebel: | 6,3 | Kurschance: | + 70 Prozent | |
Quelle: Citigroup |
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