Volkswagen Long: Bodenbildung scheint abgeschlossen!

Volkswagen: Zollchaos benachteiligt paradoxerweise US-Konkurrenten!


Der Aktienkurs von Volkswagen hat sich trotz zahlreicher negativer Nachrichten auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Die US-Zölle sind mit einem Satz von 15 Prozent festgelegt worden, was als handhabbar gilt. Paradoxerweise wirken sich die hohen Sonderzölle auf Stahl und Aluminium für die US-Autokonzerne eher nachteilig aus.

Trotz stabiler Umsätze ist der Nettogewinn des Volkswagen-Konzerns im ersten Halbjahr um über 38 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro gesunken. Vor Steuern und Zinsen verblieben von jedem Euro Umsatz lediglich 4,2 Cent Gewinn. Dies stellt den niedrigsten Wert seit dem Coronajahr 2020 dar. Neben den erhöhten US-Importzöllen, die zu Einbußen von 1,3 Milliarden Euro führten, belasteten Rückstellungen für Restrukturierungen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit klimapolitischen Vorgaben zur Reduzierung von CO2 den Gewinn. Bereits in den vergangenen Monaten hatten negative Nachrichten dem stark gefallenen Kurs aber kaum noch etwas anhaben können. Nach Kursen von 80 Euro im vergangenen Dezember signalisiert das Chartbild eine Bodenbildung, ohne dass das Kurstief wieder erreicht wurde.

Zum Chart

Die Volkswagen-Aktie (VW) befindet sich seit Mitte März 2021 in einem Abwärtstrend. In dieser Zeit hat das Papier bis heute rund 62 Prozent an Wert verloren. Das Tief von 78,86 Euro wurde am 29 November 2024 erreicht. Doch das Niveau liegt inzwischen per Schlusskurs vom vergangenen Freitag bei 95,38 Euro wieder deutlich höher. Dabei wurde der seit Mitte April 2024 bestehende Abwärtstrend durchbrochen, und in der anschließenden Gegenbewegung wurde der Widerstand bei 112,85 Euro Mitte März 2025 getestet. Das Tief bei 78,86 Euro entspricht einem Kursniveau, das zuletzt während der Corona-bedingten Markteinbrüche am 19. März 2020 sowie beim Dieselgate-Skandal ab Juni 2015 erreicht wurde. Aktuell bewegt sich der Kurs stabil im Bereich zwischen 87,72 Euro und 104,50 Euro. Die Marke von 87,72 Euro bietet derzeit eine solide Absicherung gegen weitere Kursverluste. Zudem wird der kürzlich eingeführte Importzoll von 15 Prozent auf den US-Markt als verkraftbar eingeschätzt, zumal auch die Wettbewerber Ford und General Motors unter den hohen Stahl- und Aluminiumpreisen in den USA leiden. Aus heutiger Sicht könnte sich der Aktienkurs auf Basis der Bodenbildung weiter erholen und den Anstieg bis zum Widerstand bei 104,50 Euro fortsetzen. Auch fundamental betrachtet ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2025 von aktuell 5,30 weiterhin günstig bewertet, selbst wenn die Gewinne deutlich zurückgehen sollten.

Volkswagen AG VZ. (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 97,84 // 104,50 Euro
Unterstützungen: 87,72 // 78,86 Euro

Fazit

Der Aktienkurs von Volkswagen hat sich trotz zahlreicher negativer Nachrichten auf einem niedrigen Niveau stabilisiert.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JV44PT) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Aktie der Volkswagen AG in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,68 profitieren. Das Ziel sei bei 107,50 Euro angenommen (3,79 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 85,76 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 1,62 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JV44PT Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 2,58 – 2,60 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 69,63 Euro Basiswert: Volkswagen AG VZ
KO-Schwelle: 69,63 Euro akt. Kurs Basiswert: 95,38 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 3,79 Euro
Hebel: 3,68 Kurschance: + 46 Prozent
Quelle J.P. Morgan



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