ThyssenKrupp: Verkaufsdruck aufrecht!
ThyssenKrupp: Weiterer Kursrückgang wahrscheinlich!
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für ThyssenKrupp von 6,50 auf 6,30 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Es bleibe für den Industriekonzern eine Herausforderung, selbst die gesenkten Jahresziele zu erreichen, schrieb Dominic O'Kane am Donnerstag in einer Nachbetrachtung der jüngsten Quartalszahlen. Im Fokus stehe der Restrukturierungsprozess. Auch die Abspaltung der Werft TKMS im Oktober, die für den Bau von U-Booten und Kriegsschiffen verantwortlich ist, nimmt Gestalt an. Dabei plant ThyssenKrupp-CEO Miguel Lopez eine Beteiligung im Ausmaß von 51 Prozent. TKMS beschäftigt an den Standorten Kiel, Wismar und im brasilianischen Itajai insgesamt rund 8000 Mitarbeiter. Der Bund hat sich aus Sicherheitsgründen bereits Mitspracherechte bei TKMS gesichert.
Zum Chart
Vor dem Höhenflug der Aktie von ThyssenKrupp ab Ende Oktober 2024 befand sich das Unternehmen in einer schwierigen Lage. Im Zuge eines Abwärtstrends ab Ende November 2023 wurde das Allzeittief bei 2,768 Euro markiert. Die deutsche Industrie befand sich zu dieser Zeit in einer Phase der Schwäche oder Stagnation. Die Gefahr einer Rezession war präsent, unter anderem aufgrund schwacher Exportnachfrage und hoher Energiepreise. Glücklicherweise wurde ThyssenKrupp von den Marktteilnehmern als Rüstungsunternehmen wahrgenommen, worauf der Kurs ab Anfang November 2024 zum Höhenflug ansetzte und ab Anfang März 2025 eine Seitwärtsrange auf dem Niveau zwischen 8,15 Euro und 11,10 Euro ausgebildet hat. Enttäuschung bei den Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 am 14. August ließ den Kurs in den jüngsten zwei Handelstagen um gut 15 Prozent einbrechen. Hier spielte wahrscheinlich auch die Friedensinitiative gegen den Krieg in der Ukraine seitens Donald Trumps eine negative Rolle für die Kursentwicklung. Das Ergebnis des Gesprächs mit Putin am Wochenende war enttäuschend und könnte am heutigen Handelstag den Kurs von ThyssenKrupp ansteigen lassen. Mittelfristig könnten die Bemühungen für Frieden von Erfolg gekrönt sein, was weiter auf dem Kurs lasten sollte.
Fazit
Das Engagement des deutschen Staates, die Rüstungsausgaben zu erhöhen, hat den Aktienkurs von ThyssenKrupp aus der Stagnation befreit.
Mit einem Open End Turbo Short (WKN MM1H22) könnten risikobereite Anleger, die einen fallenden Kurs von ThyssenKrupp in den nächsten Tagen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,7 profitieren. Das Ziel sei bei 6,30 Euro angenommen (4,22 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.
Dieser könnte beim Basiswert bei 9,86 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,66 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,3 zu 1.
Strategie für fallende Kurse | ![]() |
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WKN: | MM1H22 | Typ: | Open End Turbo Short | |
akt. Kurs: | 2,23 – 2,24 Euro | Emittent: | Morgan Stanley | |
Basispreis: | 10,49 Euro | Basiswert: | ThyssenKrupp AG | |
KO-Schwelle: | 10,49 Euro | akt. Kurs Basiswert: | 8,292 Euro | |
Laufzeit: | Open End | Kursziel: | 4,22 Euro | |
Hebel: | 3,7 | Kurschance: | + 88 Prozent | |
Quelle: Morgan Stanley |
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