Zalando: Zu hoch gepokert

Zalando short: 90 Prozent-Chance!


Der Kurs von Zalando hat einen langen Abstieg hinter sich, wobei der Abwärtstrend durch den Abverkauf am gestrigen Tag bestätigt wurde. Das Management geht von einer Gewinndynamik aus, die aufgrund der multiplen Krisen eventuell nicht haltbar ist. Eine erste Bestätigung der abnehmenden wirtschaftlichen Dynamik sind die enttäuschenden Zahlen von WalMart.

Erstmals musste das 2008 gegründete Unternehmen Zalando im ersten Quartal 2022 einen Umsatzrückgang melden. Es war auch in die Verlustzone gerutscht, nachdem in der Pandemie das Geschäft sehr stark gewachsen und der Aktienkurs bei mehr als 100 Euro gelegen hatte. Derzeit liegt er bei rund 26 Euro. Bevor die Aktie intraday um 15 Prozent auf das partielle Tief bei 20,94 Euro absackte, verständigte Zalando am Donnerstag, den 23. Juni die Marktteilnehmer, dass der Modehändler infolge sinkender Kauflust der Kunden seine Jahresziele zusammenstreicht. In diesem Jahr dürfte der Umsatz von Zalando im besten Fall nur um drei Prozent auf 10,7 Milliarden Euro steigen.
.
Zum Chart
.
Auch gestern gab der Aktienkurs von Zalando - aufgrund schlechter Vorgaben des US-Einzelhandels - intraday rund 10 Prozent auf 29,99 Euro nach. Losgetreten wurde diese Kurslawine von enttäuschenden Zahlen des Einzelhandelsriesen WalMart, dessen Kurs ebenfalls um rund 8 Prozent nachgegeben hat. Der WalMart-Pessimismus in Kombination mit dem steigenden Gaspreis griff gestern generell auf die meisten Aktien über, weil die Marktteilnehmer von einer sinkenden Dynamik der Wirtschaft ausgehen. Im übergeordneten Bild ist der Aktienkurs von Zalando eigentlich seit Anfang Juli 2021 am Absteigen, wobei sich der Abwärtstrend ab Mitte Februar 2022 noch einmal intensiviert hat. In der Spitze hat der Aktienkurs bis dato um 80 Prozent nachgegeben. Beim Gewinn je Aktie ist auf Basis 2022 bis in das Jahr 2024 ein Wachstum von 272 Prozent eingepreist, was zum erwarteten KGV 2024 von aktuell 27,57 führt. Ein Zweifeln der Marktteilnehmer an diesem Wachstum würde weiter auf dem Aktienkurs von Zalando lasten.

Zalando SE (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 31,46 // 38,87 Euro
Unterstützungen: 20,84 // 18,51 Euro

Fazit

Der Kurs von Zalando hat einen langen Abstieg hinter sich, wobei der Abwärtstrend durch den Abverkauf am gestrigen Tag bestätigt wurde. Das Management geht von einer Gewinndynamik aus, die aufgrund der multiplen Krisen eventuell nicht haltbar ist. Eine erste Bestätigung der abnehmenden wirtschaftlichen Dynamik sind die enttäuschenden Zahlen von WalMart.
.
Mit einem Open End Turbo Short auf Zalando (WKN VV3XYY) könnten risikofreudige Anleger, die einen fallenden Kurs des Papiers erwarten, überproportional durch einen Hebel von 4,15 profitieren. Das Ziel sei bei 19,64 Euro angenommen (1,26 Euro beim Turbo Long). Der Abstand zur Knock Out-Barriere beträgt 24 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.
Dieser könnte beim Basiswert bei 30,75 Euro platziert werden. Im Derivat ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 0,14 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für fallende Kurse
WKN: VV3XYY Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 0,62 – 0,66 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 32,12 Euro Basiswert: Zalando SE
KO-Schwelle: 32,12 Euro akt. Kurs Basiswert: 25,99 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,26 Euro
Hebel: 4,15 Kurschance: + 90 Prozent
Quelle: Vontobel



Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur Bank Vontobel Europe AG eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group GbR gestattet.

Zurück