Ist die Bärenmarkt-Rallye zu Ende?
SAP: Short-Chance von 64,7 Prozent
In drei Wochen meldet SAP die Ergebnisse für das erste Quartal. Spätestens dann muss sich die Softwareschmiede äußern, wie sich Lage und Perspektive für die kommenden Monate darstellen. Ein Vorteil ist: Die Software-Lösungen des Unternehmens könnten zwar eine Zeitlang deutlich weniger nachgefragt werden, denn viele potenzielle Kunden haben momentan ganz andere Sorgen. Aber Innovation kann nachgeholt werden, eine „Umsatzdelle“ ließe sich also mittelfristig ausbeulen. Und die Lizenzeinnahmen ebenso wie der wichtige Cloud-Bereich dürften weiter gut laufen.
Dementsprechend halten sich die Kursziel-Senkungen der Analysten bislang in Grenzen. Doch ist das wirklich eine Basis, um SAP zu einer Long-Chance zu erklären? Zwei Aspekte sprechen derzeit dagegen. Zum einen hat die Aktie bereits fast 50 Prozent des vorherigen Kurseinbruchs korrigiert – eine typische Größenordnung für eine Bärenmarkt-Rallye. Zum anderen ist die SAP-Aktie als Mitglied des DAX-Index anfällig, mit gedrückt zu werden, wenn der Gesamtmarkt fällt, denn:
Jetzt sind wichtige Charthürden erreicht
In den letzten Jahren haben Investments über Index-Fonds und vor allem über ETFs deutlich zugenommen. Diese Produkte bilden den DAX engmaschig ab und halten dabei, um die Performance korrekt nachzubilden, keine oder nur sehr geringe Barreserven. Da die Nachrichtenlage kurzfristig wohl kaum positiv wird, besteht die Möglichkeit, dass die derzeitige, kräftige Erholung des DAX nur begrenzte Reichweite und Dauer haben wird. Käme es so, würden auch wieder massiv DAX-Fondsanteile und DAX-ETFs verkauft. Und die Fonds und ETFs wären dann wegen der fehlenden Barreserven, die als Puffer dienen könnten, gezwungen, DAX-Aktien entsprechend ihrer Gewichtung im Index zu verkaufen. SAP als eines der Schwergewichte im Index würde quasi automatisch unter Druck geraten. Aber auch ohne diesen Faktor würde es für die Bullen jetzt SAP kniffliger.
Denn erst jetzt hat diese Gegenbewegung erste, nennenswerte charttechnische Widerstände erreicht, wie wir in unserem Chart auf Wochenbasis sehen. Beginnend bei 103,06 Euro (das Tief des Oktobers 2019) reichen diese Hürden bis hinauf zur aktuell bei 114,94 Euro verlaufenden, mittlerweile nach unten gedrehten 200-Tage-Linie. Nach einer Rallye von in der Spitze 27 Prozent wäre es keineswegs eine Überraschung, wenn die Aktie alleine auf Basis von Gewinnmitnahmen kurzfristiger, bullischer Trader und ersten, wieder einsetzenden Attacken der Bären erneut nach unten drehen würde. Ob das letzte Tief, bei dem die Aktie auf den Tiefs von Anfang 2018 aufsetzte, erneut getestet wird oder sich der Kurs etwas oberhalb fangen kann, ist im Vorfeld nicht zu prognostizieren. Ein Test dieses bisherigen Jahrestiefs (82,13 Euro) wäre aber in jedem Fall ein mögliches Szenario.
Fazit
Risikofreudige Anleger könnten von diesem Szenario durch einen Put Turbo-Optionsschein Open End (WKN VF64D4) mit einem Hebel von 3,25 profitieren. Würde die SAP-Aktie das potenzielle mittelfristige Kursziel bei 82 Euro touchieren, würde dieser Put Turbo-Optionsschein einen Kurs von etwa 5,09 Euro erreichen, was einem Kursgewinn von 64,7 Prozent entsprechen würde, basierend auf dem Kurs des Optionsscheins am 31. März um 17:30 Uhr. Um im Fall einer gegenläufigen Entwicklung unnötig hohe Verluste zu vermeiden, würde es sich anbieten, die Position zu schließen, wenn die Aktie die mittelfristig entscheidende Widerstandszone mit Schlusskursen über 115 Euro überwinden sollte. Dieses Niveau würde etwa einem Kurs von 1,80 Euro im Put Turbo-Optionsschein entsprechen, woraus sich ein Chance/Risiko-Verhältnis von ca. 1,55:1 ergibt.
SAP Aktie (in Euro) |
Tendenz: |
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Put Turbo-Optionsschein Open End auf SAP (Stand 31.03.2020 17:30 Uhr) |
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Strategie für fallende Kurse | ||||
WKN: | VF64D4 | Typ: | - | |
akt. Kurs: | 3,08 / 3,09 Euro | Emittent: | Vontobel | |
Basispreis: | 132,99 Euro | Basiswert: | SAP Aktie (in Euro) | |
KO-Schwelle: | 132,99 Euro | akt. Kurs Basiswert: | 102,80 Euro | |
Laufzeit: | endlos | Kursziel: | 5,09 Euro | |
Hebel: | 3,25 | Kurschance: | + 64,7 Prozent | |
Quelle: Vontobel |
Interessenkonflikt
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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur Bank Vontobel Europe AG eingegangen ist.
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