Erneute Spannungen am Weizenmarkt

Weizen: Ein einziges Pulverfass


Nur wenige Monate hat das durch die Türkei und UN vermittelte Ausfuhrabkommen ukrainischen Getreides in Übersee gehalten, bis es von der Russischen Föderation aufgekündigt wurde. Der Weizenmarkt reagierte entsprechend nervös auf diese Entwicklung, neuerliche Kurssprünge müssen beim Weizen-Future jetzt zwingend einkalkuliert werden.

Das im Juli unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UN) und der Türkei zustande gekommene Abkommen für den Export von Getreide zwischen der Russischen Föderation und Ukraine wurde am Samstag seitens der Russen aufgekündigt. In einer ersten Reaktion schossen die Notierungen an den Spot-Märkten am Ende um 6,39 Prozent direkt in den Bereich des 200-Tage-Durchschnitts auf 882,20 US-Cents aufwärts. Damit deutet sich ein Ende der Entspannung an, sollten weitere Reibereien zwischen den beiden Ländern hinzukommen und den Preis entsprechend auf der Oberseite antreiben. Aktuell notiert der Weizenpreis noch auf dem Niveau aus Ende 2021, könnte angesichts der Entwicklungen jedoch weiter ansteigen.

Ungewisse Entwicklung

 

Sollte sich die Angst der Anleger in weiteren Kurssteigerungen manifestieren, könnte es rasch zurück an die Oktoberhochs um 947 US-Cents aufwärtsgehen. Aber erst darüber wird ein größerer Kurssprung in Richtung 1.040 US-Cents erwartet und könnte durchaus für ein Long-Investment herhalten. Allerdings ist die Lage sehr undurchsichtig, mit hoher Volatilität sollten auch erfahrene Investoren rechnen. Für eine deutliche Entspannung würde dagegen erst ein Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends um 770 US-Cents führen, in diesem Szenario wären Abschläge auf 700 und darunter 600 US-Cents zu erwarten. Die fundamental angespannte Lage lässt ein bärisches Szenario kurzfristig allerdings kaum zu.

Weizen-Future (Tageschart in US-Cents)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 906 // 922 // 947 // 990 US-Cents
Unterstützungen: 853 // 822 // 810 // 700 US-Cents

Fazit

 

Erste Anzeichen für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung ergeben sich beim Weizen-Future oberhalb von 910 US-Cents, ein zeitnaher Test der Oktoberhochs von 974 US-Cents wäre dann die Folge. Aber erst darüber dürfte das zweite große Ziel um 1.040 US-Cents in den Fokus der Marktteilnehmer rücken. Für beide Fälle könnte ein Long-Investment beispielshalber über das Open End Turbo Long Zertifikat WKN VV6DUR in Erwägung gezogen werden. Die mögliche Renditechance beliefe sich bei vollständiger Umsetzung der Handelsidee auf 160 Prozent, das Ziel im Schein läge dann bei 2,37 Euro. Eine Verlustbegrenzung sollte natürlich nicht außer Acht gelassen werden, aber auch das Niveau von 970 US-Cents vorläufig nicht überschreiten. Daraus würde sich ein Stopp-Kurs im Schein von 1,67 Euro ableiten. Aufgrund der undurchsichtigen und äußerst angespannten Situation sollten sich nur erfahrene Händler an diese Idee herantrauen.

Strategie für steigende Kurse
WKN: VV6DUR Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 0,85 – 0,87 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 8,03 US-Dollar Basiswert: Weizen-Future
KO-Schwelle: 8,03 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 882,20 US-Cents
Laufzeit: Open End Kursziel: 2,37 Euro
Hebel: 10,2 Kurschance: + 160 Prozent
Quelle: Vontobel


Bei Mini Future und Open End Turbo findet aufgrund der unbegrenzten Laufzeit eine ständige Anpassung von Basispreis und Barriere statt. Ebenso können sich Basispreis und Barriere beim Wechsel auf den nächstfälligen Future ändern. Weitere Informationen finden sich auf der Produktseite des Emittenten.


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