Getreideabkommen auf der Kippe

Weizen: Deutliche Bremsspuren


Die Ukraine sowie Russland unter Federführung der Türkei konnten sich bislang auf keine Fortsetzung des Getreideabkommens einigen, ein Blick auf die Weizenpreisentwicklung an den internationalen Märkten zeigt im Abwärtstrend deutliche Bremsspuren. Sollte der Deal platzen, könnte es mit den Preisen nach Abarbeitung aller technischen Ziele schon bald wieder deutlicher raufgehen.

Seitens des Kreml gibt es kurz vor Auslaufen des aktuellen Abkommens keine endgültige Entscheidung, am 18. Mai wird daher die Ausfuhr über den Schiffsweg regulär auslaufen. Moskau beklagt immer wieder, es gebe für Russland keine Fortschritte bei den Verhandlungen, weshalb es nicht gut aussehe für eine Verlängerung des Abkommens. Zudem beklagt Russland, dass die im Zuge des Krieges in der Ukraine verhängten Sanktionen die Lieferungen russischer Agrargüter behinderten. Insbesondere die Ausfuhr von Düngemitteln wird nach Ansicht der russischen Föderation behindert.

Ein Blick auf die bisherige Kursentwicklung des Weizen-Futures zeigt den Agarrohstoff seit März 2022 in einem fortwährenden Abwärtstrend, nach Bruch einer abwärts gerichteten Trendphase im Dezember letzten Jahres kam es zu einem neuerlichen Verkaufssignal mit Zielen um 600 US-Cents. Dieses Ziel wurde nunmehr abgearbeitet, auch erfolgte bereits eine erste Gegenreaktion zur Oberseite. Allerdings dürfte die Volatilität unter den gegebenen Umständen einer noch ausstehenden Einigung im Getreideabkommen weiter hoch bleiben und zahlreiche Fehlsignale bereithalten.

Zwei große Hürden zu meistern

 

Damit der Weizen-Future zumindest untergeordnet einen Trendwechsel vollziehen kann und damit eine Erholungsbewegung größeren Ausmaßes startet, sollte mindestens der Bereich von 665 US-Cents auf Wochenbasis überwunden werden. In einem ersten Schritt könnte dies Aufwärtspotenzial an 689 US-Cents freisetzen, darüber an 720 US-Cents. Spätestens ab dem Niveau des 200-Tage-Durchschnitts bei aktuell 756 US-Cents sollten Investoren aber mit einer längeren Pause rechnen. Auf der Unterseite würde ein Bruch des Niveaus von 625 US-Cents Hinweise auf einen Rücklauf auf 603 US-Cents liefern.

Weizen-Future (Wochenchart in US-Cents)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 640 // 665 // 689 // 720 US-Cents
Unterstützungen: 644 // 625 // 603 // 595 US-Cents

Fazit

 

Um die Chance auf eine Beendigung eines untergeordneten und seit Oktober letzten Jahres bestehenden Abwärtstrends zu erhalten, sollten Investoren einen Kurssprung mindestens über 665 US-Cents abwarten. Nur in diesem Fall könnten weitere Gewinne an 689 und 720 US-Cents beim Weizen-Future erfolgen. Um hiervon Überdurchschnittlich zu profitieren, könnte dann beispielshalber das Open End Turbo Long Zertifikat WKN VU6XAT zum Einsatz kommen. Die mögliche Renditechance beliefe sich in diesem Fall auf 125 Prozent, Ziele im Schein wurden rechnerisch bei 0,85 und 1,14 Euro ermittelt. Eine Verlustbegrenzung sollte natürlich nicht fehlen, aber vorläufig auch das Niveau des 50-Wochen-Durchschnitts bei 644 US-Cents nicht überschreiten. Hieraus würde sich ein entsprechender Stopp-Kurs im Schein von 0,44 Euro ergeben.

Strategie für steigende Kurse
WKN: VU6XAT Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 0,47 – 0,49 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 6,058 US-Dollar Basiswert: Weizen-Future
KO-Schwelle: 6,058 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 647,4 US-Cents
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,14 Euro
Hebel: 12,2 Kurschance: + 125 Prozent
Quelle: Vontobel


Bei Mini Future und Open End Turbo findet aufgrund der unbegrenzten Laufzeit eine ständige Anpassung von Basispreis und Barriere statt. Ebenso können sich Basispreis und Barriere beim Wechsel auf den nächstfälligen Future ändern. Weitere Informationen finden sich auf der Produktseite des Emittenten.


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