Erste Verlustwoche seit Monaten

Kakao: Klimawandel par excellence


Nicht nur Versicherern macht das deutlich veränderte Klima aufgrund zahlreicher Großschadensereignisse zu schaffen, auch die Lebensmittelindustrie leidet sichtlich unter den Folgen des Klimawandels. Hierzu gehören auch Kakaobauern, dessen Angebotsmenge in den letzten Monaten deutlich gesunken ist.

Die wichtigsten Kakaoexporteure Ghana und Nigeria leiden infolge des Klimawandels unter starken Regenfällen, im Resultat ist die Angebotsmenge durch Pflanzenkrankheiten und der Zerstörung des Bodens durch den Regen deutlich zurückgegangen. Aber auch die Inflation sorgte für deutlich höhere Preise bei Pflanzenschutzmitteln und wirkt sich entsprechend auf den Kakaopreis aus. Aber auch ein weiterer Rohstoff, der in großen Mengen bei der Kakaoherstellung zum Einsatz kommt, hat zuletzt deutlich an Auftrieb gewonnen, Zucker verteuert die süße Sünde noch einmal deutlich. Dies hat sich in der Preisgestaltung des Kakao-Futures seit Ende letzten Jahres deutlich niedergeschlagen, hierbei hat sich der Preis nahezu auf 4.317 US-Dollar verdoppelt und eine beispiellose Rallye ausgelöst.

Preistreiber Personal, Logistik, Verpackung und Energie

 

Aus technischer Sicht hat der Kakao-Future nahezu alle Ziele auf der Oberseite abgearbeitet und konnte sogar in den projizierten Preisbereich um das 138,2 % Fibonacci-Retracement zulegen. Die abgelaufene Handelswoche präsentierte sich teils sehr volatile und zeigt gewisse Bremsspuren in der laufenden Rallye. Sollte der Preisaufschwung an dieser Stelle stoppen und Kakao zur Unterseite abdrehen, würden sich entsprechend gute Handelsansätze ergeben. Noch aber sind die Topping-Muster auf der Oberseite nicht fertig, sodass einige Dollar Preisaufschlag noch bevorstehen könnten, maximal jedoch an 4.528 US-Dollar. Ein Kursrutsch unter den 50-Wochen-Durchschnitt bei derzeit 4.048 US-Dollar würde dagegen zu Abschlägen auf die Vorgängerhochs aus 2011 bei 3.775 US-Dollar führen und für eine gesunde Konsolidierung sorgen.

Kakao-Future (Wochenchart in US-Dollar)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 4.275 // 4.317 // 4.394 // 4.528 US-Dollar
Unterstützungen: 4.148 // 4.048 // 3.900 // 3.775 US-Dollar

Fazit

 

Greifbare Ansätze mit der Chance auf eine Konsolidierung zurück auf 3.775 US-Dollar ergeben sich erst unterhalb des 50-Wochen-Durchschnitts von 4.048 US-Dollar. In diesem Szenario könnte dann beispielshalber das Open End Turbo Short Zertifikat WKN DJ6HM0 zum Einsatz kommen und würde eine Renditechance von 135 Prozent bieten. Ziel des Scheins wurde rechnerisch bei 5,22 Euro ermittelt, eine Verlustbegrenzung sollte hierbei das Niveau von 4.110 US-Dollar allerdings noch nicht unterschreiten. Im Zertifikat würde sich dadurch ein Stopp-Kurs von 2,14 Euro ergeben. Da gegen den vorherrschenden Aufwärtstrend gehandelt wird, sind die Ausfallrisiken entsprechend hoch zu bewerten, die Positionen sollten entsprechend dem Risikoprofil des Anlegers angepasst werden.

Strategie für fallende Kurse
WKN: DJ6HM0 Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 0,91 - 0,93 Euro Emittent: DZ Bank
Basispreis: 4.351,97 US-Dollar Basiswert: Kakao-Future
KO-Schwelle: 4.351,97 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 4.244 US-Dollar
Laufzeit: Open End Kursziel: 5,22 Euro
Hebel: 41,9 Kurschance: + 135 Prozent
Quelle: DZ Bank


Bei Mini Future und Open End Turbo findet aufgrund der unbegrenzten Laufzeit eine ständige Anpassung von Basispreis und Barriere statt. Ebenso können sich Basispreis und Barriere beim Wechsel auf den nächstfälligen Future ändern. Weitere Informationen finden sich auf der Produktseite des Emittenten.


Interessenkonflikt

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