Letztes Netz gerissen
Brent Crude Öl: Jahrestiefs im Fokus
Dem massiven Preisverfall ist ein Besuch von Russlands Präsident Vladimir Putin in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien vorausgegangen. Bei dem Arbeitsbesuch gehe es vor allem um die bilateralen Beziehungen, aber natürlich werde auch die weitere Koordination auf den Ölmärkten besprochen, erklärte Kremlsprecher Peskow auf Nachfrage. Russland arbeitet mit beiden Staaten im Rahmen des OPEC+-Öl-Kartells zusammen. Preisdrückend auf den Rohölpreis dürfte sich eine etwas geringere Förderkürzung der OPEC+-Mitglieder ausgewirkt haben, aber auch die Dollar-Stärke nimmt einen gewissen Stellenwert bei der Preisbildung ein. Zudem glaubt der Markt nicht daran, dass die Kürzungen ausreichen, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.
Ölpreis auf 5-Monatstief
Der letzte Strohhalm für den Rohölpreis der Nordsee Sorte Brent Crude lag bei 76,65 Dollar, der bereits am Dienstag angesteuert wurde. Am Mittwoch brachten schließlich alle Dämme, der Rohölpreis stürzte auf knapp 74,00 US-Dollar ab und steuert dadurch geradewegs auf die Verlaufstiefs auf Sommer dieses Jahres bei 71,40 US-Dollar je Fass zu, darunter dürfte sicherlich ein Test der Jahrestiefs bei 70,17 US-Dollar sehr wahrscheinlich werden und würde sich für einen kurzzeitigen Short-Einstieg qualifizieren. Ein derartiges Investment vor dem Hintergrund politische Gespräche der Erdöl fördernden Länder ist aber auch mit hohen Risiken behaftet. Sollte nämlich der Bereich um 78,68 US-Dollar dynamisch zurückerobert werden, könnte eine anschließende Kaufwelle an 82,50 US-Dollar entstehen, darüber sogar bis an den 200-Tage-Durchschnitt bei 84,04 US-Dollar heranreichen.
Brent Crude Öl-Future (Tageschart in US-Dollar) |
Tendenz: |
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Fazit
Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine, aus charttechnischer Sicht ist kurzzeitig jetzt aber Korrekturpotenzial auf 70,17 US-Dollar entstanden und könnte für den Aufbau von spekulativen Short-Positionen genutzt werden. Die Volatilität dürfte allerdings weiter hoch bleiben, entspannt sieht anders aus. Für Liebhaber der kurzen Trades wird trotzdem ein Zertifikat auf einen fallenden Rohölpreis vorgestellt, wie beispielshalber das Open End Turbo Short Zertifikat WKN ME4JW7. Die mögliche Renditechance vom gegenwärtigen Niveau aus beträgt bei einem Test der Jahrestiefs bis zu 50 Prozent. Ziel des Scheins läge am Ende bei 11,29 Euro. Eine Verlustbegrenzung sollte den Bereich von 76,00 US-Dollar gemessen am Basiswert jedoch noch nicht unterschreiten. Orientierungshalber ergibt sich im Schein hieraus ein potenzieller Stopp bei 3,15 Euro.
Strategie für fallende Kurse | ||||
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WKN: | ME4JW7 | Typ: | Open End Turbo Short | |
akt. Kurs: | 7,48 – 7,49 Euro | Emittent: | Morgan Stanley | |
Basispreis: | 82,2294 US-Dollar | Basiswert: | Brent Crude Öl-Future | |
KO-Schwelle: | 82,2294 US-Dollar | akt. Kurs Basiswert: | 74,28 US-Dollar | |
Laufzeit: | Open End | Kursziel: | 11,29 Euro | |
Hebel: | 9,2 | Kurschance: | + 50 Prozent | |
Quelle: Morgan Stanley |
Bei Mini Future und Open End Turbo findet aufgrund der unbegrenzten Laufzeit eine ständige Anpassung von Basispreis und Barriere statt. Ebenso können sich Basispreis und Barriere beim Wechsel auf den nächstfälligen Future ändern. Weitere Informationen finden sich auf der Produktseite des Emittenten.
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