Call auf Commerzbank: Sektor stabilisiert sich!

Commerzbank: Rebound gelungen!


Die letzten Monate profitierte die Commerzbank von steigenden Zinsen, wodurch auch die Marge der Bank angestiegen ist. Die Pleite der Silicon-Valley-Bank und der dadurch hervorgerufene weltweite Ausverkauf bei Banktiteln traf die Commerzbank auch mit Wucht.

Trotz Bemühungen von Aufsichtsbehörden weltweit, in den letzten 15 Jahren Banken stabiler zu machen, stolpert die Branche über die Abwertung von Staatsanleihen aufgrund der Zinserhöhungen. Banken deckten sich in der Nullzinsperiode des letzten Jahrzehnts massenweise mit Staatsanleihen zu höchsten Preisen ein und sitzen nun auf einem Berg unrealisierter Verluste, nachdem steigende Zinsen die Anleihepreise purzeln ließen. Staatsanleihen gelten als sicher und mussten auch vor dem Hintergrund der Basel-Regulierung nicht mit Eigenkapital hinterlegt werden. Ist eine Bank zu Notverkäufen gezwungen, wie es bei der Silicon-Valley-Bank der Fall war, werden diese Verluste realisiert. Die Sache wurde durch die Maßnahme der Zentralbanken entschärft, diese Anleihen zum Nominalwert bei der Zentralbank belehnen zu können. Dadurch müssen Verluste nicht realisiert werden.

Zum Chart

Parallel zum russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde der Aufwärtstrend der Commerzbank gebrochen. Die Abverkaufswelle war kurz, erreichte aber ein Ausmaß von rund 46 Prozent. Seit dem Test der unteren Begrenzung der Seitwärtsrange am 15. Juli 2022 bei 5,78 Euro hat sich eine weitere Aufwärtssequenz entwickelt, die ab Mitte Dezember 2022 bis zum 9. März 2023 weiter stark aufgewertet hat. Danach folgte ein Kurseinbruch, ausgelöst von der Notlage der Silicon-Valley-Bank. Die Krise sorgte bei Banken weltweit für Kursrückgänge. So büßte der STOXX Europe 600 Banks Index in der Zeitspanne von 7. bis 20. März 2023 in der Spitze 22 Prozent ein. Bei der Commerzbank waren es knapp 30 Prozent in selben Zeitabschnitt. Mittlerweile hat sich der Kursverlauf der Commerzbank abermals stabilisiert und konnte vom partiellen Tief bei 8,31 Euro am 20. März 2023 wieder 16 Prozent hinzugewinnen. An der Grundproblematik von niedrigen Anleihekursen hat sich wenig geändert, dennoch könnte ein Leitzinshoch in diesem Jahr den Banken an dieser Front Erleichterung verschaffen. Als Folge könnte der Kurs der Commerzbank wieder anziehen.

Commerzbank AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 10,22 // 11,24 Euro
Unterstützungen: 9,51 // 8,31 Euro

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer steigenden Aktie der Commerzbank bis auf 11,24 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN SN3ZJV) überproportional mit einem Omega von 3,10 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 47 % und dem Ziel bei 11,24 Euro (2,89 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 16.05.23 eine Rendite von rund 37 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 8,98 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 29 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,64 zu 1, wenn bei 8,98 Euro (1,48 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: SN3ZJV Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 2,09 – 2,11 Euro Emittent: Société Générale
Basispreis: 9,40 Euro Basiswert: Commerzbank AG
akt. Kurs Basiswert: 9,82 Euro
Laufzeit: 20.06.2024 Kursziel: 2,89 Euro
Omega: 3,10 Kurschance: + 37 Prozent
Quelle: Société Générale



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