Netflix profitiert vom lock down

Call auf Netflix: 38 Prozent Chance


Netflix konnte als „stay at home“-Aktie von den weltweiten Quarantänemaßnahmen profitieren. Nachdem uns der Virus noch länger erhalten bleiben wird, ist auch ein Kunden- und Kurszuwachs bei Netflix garantiert. Mittelfristig muss man auch den Dienst Disney+ auf der Rechnung haben, der bei Netflix in weiterer Folge Wachstum abgraben wird.

„Die Leute lieben Filme und Fernsehsendungen, aber sie lieben das lineare Fernseherlebnis nicht…“ Dieses Leitbild von Netflix bewahrheitet sich gerade in Zeiten wie diesen, wo die Ausgangssperren dem Bezahl-Streamingdienst fast 16 Millionen neue Abonnenten beschert haben. Insgesamt 182,86 Millionen zahlende Kunden hat das Unternehmen aus dem Silicon Valley nun weltweit. Trotzdem gibt das Management von Netflix seit Jahren mehr aus, als es einnimmt. Im Laufe der Zeit wurden so 14 Milliarden Dollar an Schulden durch die Produktion von Inhalten angehäuft. Diese Inhalte rechnen sich erst im längeren Betrachtungszeitraum. Dennoch ist Netflix viel besser auf diese neue Realität eingestellt, als Wettbewerber, die auf Kinostarts, Freizeitparks oder Sportveranstaltungen angewiesen sind. Sollte die Welt in eine globale Rezession rutschen, ist Netflix ein Titel, der auch von diesem Szenario profitieren könnte.
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Zum Chart
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Der durch die Corona-Pandemie hervorgerufene sell off an den Börsen fiel bei der Netflix-Aktie mit einem Minus von 26% vergleichsweise gering aus. Auch der Rebound war „V“-Förmig und mündete sogar in ein neues all time high am 16. April. Grundsätzlich ist der Kurs nach dem sell off wieder in jenen Trendkanal eingeschwenkt, den er Mitte März verlassen hat. Der Widerstand bei 384,75 US-Dollar aus dem letzten Jahr wurde durch das Momentum des Rebounds am 13. April überwunden und bildet aktuell ein passendes Supportlevel. Im Moment befindet sich der Kursverlauf im oberen Drittel des Trendkanals, womit auch eine Phase von kleineren Zugewinnen wahrscheinlich ist.
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Netflix weist ein 2020er KGV von 66 auf und hat es aber bis dato in den letzten Jahren geschafft, den Gewinn pro Aktie im Schnitt um 75 % p.a. zu steigern und dieses Multiple zu rechtfertigen. Eine Enttäuschung in diesem Bereich kann jedoch den Kurs sehr schnell abstürzen lassen. Dennoch ist der Aufwärtstrend intakt und kann durch eine Long-Strategie ausgenützt werden.
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Der ausgewählte Call (Basispreis 435 US-Dollar) mit der WKN JM6TAT weist eine durchschnittliche Implizite Volatilität von 47 % auf. Hier erwarten die Marktakteure immer noch hohe Kursbewegungen im Underlying Netflix.

Netflix (Tageschart in US-Dollar)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 441,90 // 490,00 US-Dollar
Unterstützungen: 384,75 // 342,64 US-Dollar

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer steigenden Netflix-Aktie bis auf 466 US-Dollar ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN JM6TAT) überproportional davon profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 47 % und dem Ziel bei 490 US-Dollar (0,88 Euro beim Optionsschein) bis zum 07.07.2020 ist eine Rendite von rund 39% zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 392,00 US-Dollar, resultiert daraus ein Verlust von rund 32 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,15 zu 1, wenn bei 392,00 US-Dollar (0,43 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order eingezogen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JM6TAT Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,62 – 0,63 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 435 US-Dollar Basiswert: Netflix
akt. Kurs Basiswert: 436,53 US-Dollar
Laufzeit: 15.01.2021 Kursziel: 0,88 Euro
Omega: 3,67 Kurschance: + 38 Prozent
Quelle: JP Morgan


Optionsschein-Update 08.05.2020: PayPal

Die am 24. April 2020 vorgestellte Idee, mit einem Call-Optionsschein (WKN CP679T) mit dem Basispreis von 115 US-Dollar auf PayPal zu setzen, schloss gestern zum Geldkurs von 3,51 Euro und lag mit 130 Prozent im Plus. Wer den Gewinn nicht mitnehmen, sondern in Erwartung steigender Kurse hier investiert bleiben möchte, könnte den Stoppkurs im Basiswert auf 129,22 US-Dollar nachziehen, so dass sich im Optionsschein ein neuer Stoppkurs bei 2,35 Euro ergibt. So könnte diese Position über break even abgesichert werden.

PayPal (Tageschart in US-Dollar)


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