Call auf Adidas: Bodenbildung am Weg?
Adidas: Unsicherheit im Ausblick führt zu drastischem Kurseinbruch!
Der Grund für den Kursrutsch der Adidas-Aktien ist, dass das Unternehmen am Mittwoch bei seinen Quartalszahlen einen unsicheren Ausblick gegeben hat. Der Zollstreit mit den USA macht manche Marktteilnehmer unsicher. Sie sind pessimistischer, wie es mit den Geschäften weitergeht. Die Analysten von deutschen Banken sind weiterhin optimistisch. Im zweiten Quartal hat Adidas den Umsatz um zwölf Prozent erhöht. Der Umsatz liegt jetzt bei fast sechs Milliarden Euro. Der Gewinn ist um fast 75 Prozent gestiegen. Er beträgt jetzt 375 Millionen Euro. Allerdings verzichtete Vorstandschef Björn Gulden darauf, die Prognose zu erhöhen. Er geht davon aus, dass der Gewinn in diesem Jahr auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro steigen wird.
Zum Chart
Die Adidas-Aktie hat den zweitstärksten Kurseinbruch seit fünf Jahren verzeichnet. Knapp 15 Prozent haben die Titel des Sportartikelherstellers in den letzten zwei Handelstagen an Wert verloren. Aktuell notieren die Aktien bei gut 168 Euro. Von dem seit Mitte Februar erreichten Jahreshoch bei 263,80 Euro ist der Börsenwert des Dax-Konzerns damit um 36 Prozent gesunken. Charttechnisch hat die Aktie von Adidas den Absturz aufgrund des Liberation-Day kurzfristig ausgeglichen, um aktuell wieder auf das Level von 168,05 Euro zurückzufallen. Der US-Präsident Donald Trump ist bei den Zollverhandlungen mit Vertretern der EU auf 15 Prozent zurückgerudert. Dieses Zollausmaß ist von Adidas betriebswirtschaftlich noch darstellbar. Dennoch bedeutet dies höhere Kosten für Adidas und damit einhergehend einen möglicherweise geringeren Absatz in den USA. Auf den Chart umgemünzt würde dies ergeben, dass der Kurs im Unterstützungsbereich zwischen 168,00 Euro und 175,30 Euro vorläufig einen Boden gefunden hat. Fundamental betrachtet besteht Konsens, dass der erwartete Gewinn pro Aktie im Jahr 2027 auf 13,20 Euro steigen könnte. Damit sinkt das entsprechende erwartete KGV auf 14,98. Im Vergleich der letzten 10 Jahre wäre dies die günstigste Ausprägung. Der aktuelle Kursverlust hat also eine Menge Druck aus der Bewertung gelassen und den Raum für steigende Kurse vergrößert.
Adidas AG (Tageschart in Euro) |
Tendenz: ![]() |
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Wichtige Chartmarken |
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Widerstände: | 175,30 // 196,60 Euro |
Unterstützungen: | 167,65 // 150,01 Euro |
Fazit
Risikofreudige Anleger, die von einer steigenden Aktie der Adidas AG bis auf 188,25 Euro ausgehen, könnten durch einen Call-Optionsschein (WKN MK54DB) überproportional mit einem Omega von 4,23 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 31 % und dem Ziel bei 188,25 Euro (3,21 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 29.08.2025 eine Rendite von rund 52 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 150,01 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 43 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,21 zu 1, wenn bei 150,01 Euro (1,20 Euro beim Schein) eine Stop-Loss-Order vorgesehen wird.
Strategie für steigende Kurse | ![]() |
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WKN: | MK54DB | Typ: | Call-Optionsschein | |
akt. Kurs: | 2,04 – 2,05 Euro | Emittent: | Morgan Stanley | |
Basispreis: | 177,50 Euro | Basiswert: | Adidas AG | |
akt. Kurs Basiswert: | 168,05 Euro | |||
Laufzeit: | 18.12.2026 | Kursziel: | 3,21 Euro | |
Omega: | 4,23 | Kurschance: | + 52 Prozent | |
Quelle: Morgan Stanley |
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