Zwischen Bangen und Hoffen

Vonovia: Aktie bereit für Startschuss


Wie bei manch anderen Unternehmen hängt das Geschäft beim Immobilienkonzern Vonovia maßgeblich von den Zinssätzen ab, die steigende Hoffnung auf baldige Zinssenkungen beflügelte das Wertpapier in den letzten Monaten merklich und brachte den Wert aus der Talsohle in 2023 heraus. Überdies haben Investoren ein sehr interessantes technisches Setup für den Fall erster Zinssenkungen vorbereitet.

Aufgrund förmlich explodierter Preise und damit einer galoppierenden Inflation in 2022 hat die Europäische Zentralbank EZB zusammen mit anderen Zentralbanken rund um den Erdball die Zinsen sehr schnell angehoben und damit zinsempfindliche Unternehmen empfindlich getroffen. Vonovia verlor im Zeitraum zwischen August 2021 und März 2023 an der Börse rund 73 Prozent an Wert und fiel auf 15,27 Euro von einst 58,77 Euro zurück. Erst eine Abschwächung der Verbraucherpreise hat zu einer Stabilisierung des Wertpapiers geführt, aktuell bewegt sich Vonovia zwischen 15,27 und rund 30,00 Euro grob seitwärts. Hierbei kristallisiert sich aber zunehmend eine inverse SKS-Formation heraus, die lediglich auf eine erste Zinssenkung und damit den Startschuss für eine größere Rallye wartet.

Konzerne nehmen Zinssenkungen vorweg

 

Die zögerliche Haltung der EZB lässt sich im Chartverlauf in 2024 sehr gut ablesen, die letzten drei Wochen waren nämlich von einem Fehlausbruch über die zur SKS-Formation gehörende Nackenlinie verlaufend um 29,30 Euro geprägt. In der abgelaufenen Handelswoche wurden sogar Zinserhöhungen seitens einiger Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed ins Spiel gebracht und holten das Papier wieder in den Bereich der beiden gleitenden Durchschnitte EMA 50/200 auf Wochenbasis zurück. Dennoch kann das Setup einer inversen SKS-Formation hierbei weiter Anwendung finden, aber erst Wochenschlusskurse oberhalb von 31,00 Euro dürften den Stein ins Rollen bringen und erste Kursgewinne an 33,16 und darüber in den Bereich von 36,34 Euro generieren. Mittel- bis langfristig wäre sogar ein Anstieg an 43,22 Euro zu erwarten, dies müsste allerdings mit klaren Zinssenkungen auf dem europäischen Kontinent einhergehen. Ein Verbleib in der Handelsspanne bis 23,74 Euro wäre dagegen als unproblematisch und vor allem neutral zu bewerten. Erst darunter dürften sich die Anzeichen für Abschläge auf rund 20,00 Euro bei Vonovia verdichten.

Vonovia SE (Wochenchart in Euro)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 30,00 // 30,21 // 31,69 // 33,16 // 34,66 // 36,24 Euro
Unterstützungen: 27,31 // 26,08 // 24,98 // 24,27 // 23,74 // 22,93 Euro

Fazit:

 

Weiterhin scheinen Investoren auf Zinssenkungen zu warten, diese könnten seitens der EZB bereits im Juni vollzogen werden. Dies würde im Umkehrschluss der Vonovia-Aktie bei einem Wochenschlusskurs oberhalb von 31,00 Euro Auftrieb verleihen und Kursgewinne an 33,16, 36,34 und mittelfristig erlauben zu vollziehen. Um hiervon möglichst stark zu profitieren, könnte dann beispielshalber das mit einem Hebel von 3,2ausgestattete Open End Turbo Long Zertifikat WKN ME017Z zum Einsatz kommen. Die mögliche Rendite beliefe sich bei einem Anstieg an 36,34 Euro bereits auf 85 Prozent, Ziel des Scheins wurde rechnerisch bei 1,66 Euro ermittelt. Eine Verlustbegrenzung sollte in diesem Fall aber den 200-Wochen-Durchschnitt bei aktuell 27,31 Euro nicht unterschreiten, orientierungshalber würde sich im Schein ein möglicher Stopp-Kurs von 0,76 Euro ergeben.

Strategie für steigende Kurse
WKN: ME017Z Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 0,88 - 0,89 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 19,7322 Euro Basiswert: Vonovia SE
KO-Schwelle: 19,7322 Euro akt. Kurs Basiswert: 28,56 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,66 Euro
Hebel: 3,2 Kurschance: + 85 Prozent
Börse Frankfurt

Interessenkonflikt

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