Q-Zahlen werden abverkauft

Jungheinrich: Zitterpartie am EMA 200


Der Staplerhersteller Jungheinrich hat letzte Woche Jahreszahlen vorgelegt und durchaus positiv überrascht, allerdings nehmen derzeit Händler Geld vom Tisch und schicken die Aktie dementsprechend talwärts. Zudem muss das Wertpapier auch noch um die Unterstützung bestehend aus dem EMA 200 zittern, eine gesunde Konsolidierung nach der Rallye der letzten Wochen wäre aber durchaus willkommen.

Jungheinrich konnte im Jahr 2022 einen Konzernumsatz von 4,76 Mrd. Euro generieren und schlug dadurch die Analystenschätzungen von 4,72 Mrd. Euro. Auch das EBIT von 386 Mio. Euro lag über den Erwartungen von 368,9 Mio. Euro. Den Aktionären wird eine unveränderte Dividende von 0,68 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen, während die Prognose für 2023 einen Umsatzzuwachs auf 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro vor bei einem EBIT von 350 bis 400 Mio. Euro vorsieht.

Der Blick auf den Kursverlauf der Aktie seit 2017 zeigt das Wertpapier in einer äußerst großen Seitwärtsspanne zwischen 10,00 und 47,50 Euro auf der Oberseite. Derzeit bewegt sich das Papier im Mittelfeld, muss allerdings aufgrund der Abgaben der letzten Tage um den EMA 200 auf Wochen- und Tagesbasis bangen. In einer etwas kleineren Auflösung wäre aber eine weitere Konsolidierung für den kürzlich ausgebildeten Boden nicht weiter schlimm, sofern sich die Verluste aber auch in Grenzen halten.

61,8 % Fibo im Fokus

 

Wer sich den Short-Sellern auf sehr kurzfristiger Basis unter der Annahme weiterer Verluste anschließen möchte, sollte dies erst bei einem Bruch von mindestens 30,15 Euro tun. In diesem Szenario wären dann Rücksetzer auf 29,26 und darunter in den etwas größeren Unterstützungsbereich um 26,94 Euro möglich. Spätestens ab diesem Niveau dürften aber wieder größere Kapitalzuflüsse das Chartbild positiv beeinflussen. Ein Turnaround und Wiederanstieg mindestens über 34,00 Euro könnte das Bild deutlich schneller aufhellen, ein Rücklauf zurück an die Jahreshochs bei 37,22 Euro gelingt allerdings erst oberhalb von 34,92 Euro. Im Übrigen würde sich eine Korrekturausweitung sehr gut für einen strategischen Long-Einstieg auf einem tieferen Niveau anbieten.

Jungheinrich AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 31,70 // 32,14 // 32,56 // 32,95 // 33,86 // 34,40 Euro
Unterstützungen: 30,86 // 30,48 // 30,17 // 29,74 // 29,26 // 28,04 Euro

Fazit:

 

Sollten die Verluste bei Jungheinrich unter 30,15 Euro ausgeweitet werden, würde ein Rücklauf der Aktie an 26,94 Euro sehr wahrscheinlich werden und könnte durchaus über entsprechende Short-Positionen abgedeckt werden. Hierzu könnte dann beispielsweise das Open End Turbo Short Zertifikat WKN MB4LDB zum Einsatz kommen. Die mögliche Renditechance beliefe sich dann auf 90 Prozent, Ziel des Scheins läge bei 0,84 Euro. Eine Verlustbegrenzung sollte aber das Niveau von 30,85 Euro gemessen am Basiswert vorläufig noch nicht unterschreiten, woraus sich ein Stopp-Kurs im Schein von 0,45 Euro ergeben würde. Aufgrund der Kürze des Investments wird eine sehr engmaschige Beobachtung des Basiswertes erforderlich.

Strategie für fallende Kurse
WKN: MB4LDB Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 0,41 - 0,42 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 34,985 Euro Basiswert: Jungheinrich AG
KO-Schwelle: 34,985 Euro akt. Kurs Basiswert: 31,28 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 0,84 Euro
Hebel: 7,4 Kurschance: + 90 Prozent
Börse Frankfurt

Interessenkonflikt

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