Negative Ertragsperspektive

Hapag-Lloyd: Frachtkapazitäten steigen


Die sehr zyklische Hapag-Lloyd leidet unerwartet unter den Auswirkungen des Welthandels, der sich merklich reduziert hat und die Nachholeffekte durch die Corona-Pandemie schon längst verflogen sind. Die Ausweitung der Frachtkapazitäten spielt dem Unternehmen auch nicht gerade in die Karten.

Nachdem die Weltwirtschaft in den ersten drei Monaten der Pandemie in 2020 praktisch still stand, setzten wenig später Nachholeffekte ein und beflügelten Reedereien regelrecht. Nach Rekordpreisen für eine Überfahrt von Shanghai nach Hamburg von knapp 8.000 Dollar für einen Standardcontainer fielen die Preise anschließend unerwartet. Aktuell beträgt der Transportpreis gerade einmal 1.500 Dollar. Der aktuelle Knick in der Weltwirtschaft steigert den Druck auf Reedereien noch einmal, zudem wurden die Frachtkapazitäten in den letzten Jahren deutlich ausgebaut, merklich weniger Schiffe wurden dagegen verschrottet, weshalb das Angebot stetig steigt und entsprechend Druck auf die Transportkosten ausübt.

Aktie sichtlich angeschlagen

 

Ein Blick auf den Kursverlauf der Hapag-Lloyd-Aktie zeigt ein vergleichsweise stabiles Unterstützungsniveau um den 200-Wochen-Durchschnitt bei 165,00 Euro. Bislang ging es von den Rekordhochs aus Mai dieses Jahres von 474,60 Euro auf den EMA 200 in lediglich zwei Verkaufswellen abwärts. Sollte sich noch eine dritte anschließen und weiteren Konsolidierungsbedarf aufdecken, wäre dies als Impuls für die Zukunft zu interpretieren, könnte aber auch für den Aufbau von Short-Positionen auf diesen Titel genutzt werden. Eine Erholungsbewegung dürfte dagegen bereits um den EMA 50 bei 234,00 Euro und einem dort verlaufenden Horizontalwiderstand ins Stocken kommen.

Hapag Lloyd AG (Wochenchart in Euro)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 190,30 // 200,60 // 209,00 // 213,10 // 220,00 // 234,00 Euro
Unterstützungen: 181,70 // 179,90 // 173,50 // 165,00 // 159,50 // 139,90 Euro

Fazit:

 

Um greifbare Short-Signale mit Zielen um 113,70 Euro zu erhalten, sollten Investoren erst ein Bruch des EMA 200 bei aktuell 165,00 Euro abwarten. Nur in diesem Szenario ließe sich mit höherer Wahrscheinlichkeit an einer Abwärtsbewegung an das favorisierte Kursziel partizipieren. Eine Verlustbegrenzung sollte den Bereich von vorläufig 175,00 Euro gemessen am Basiswert nicht unterschreiten.


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