Nur eine Zahl und dann ein Crash

CureVac: Musste das sein?


Wie volatil es bei den Biotech-Werten zugehen kann, zeigt am besten das Beispiel des Corona-Impfstoffherstellers CureVac. Dabei werden entscheidende Fakten schlichtweg ignoriert, die ursprüngliche Datenlage sieht nämlich sehr viel ermutigender aus.

Bereits im vorbörslichen Handel hat die Zwischenanalyse von CureVac mit einer Impfstoffwirkung gegen Covid-19 und seine Varianten von nur 47 % Anleger schockiert und dazu veranlasst, die Aktie massenhaft abzustoßen. Derzeit notiert der Wert mit einem Kursabschlag von gut 47 Prozent auf dem Niveau der Vorjahrestiefstände. Im praktischen Test gegen das ursprüngliche Coronavirus zeigte der Impfstoff aber eine Zuverlässigkeit von 99 Prozent. Trotzdem wurde das offenbar ausgeblendet und die Handelsspanne der letzten Monate in der Aktie somit verlassen. Im Bereich der Vorjahrestiefs ist die Wahrscheinlichkeit auf eine nachhaltige Stabilisierung jedoch vergleichsweise groß und könnte sich durchaus für einen spekulativen Long-Ansatz anbieten.

Übertreibung?!

Unter technischen Aspekten könnte sich ein Long-Investment bei CureVac oberhalb eines Niveaus von 50,00 Euro mit vorläufigen Zielen um 62,00 und darüber an 64,46 Euro durchaus anbieten, sofern der Bereich um die Vorjahrestiefs sowie der Kursmarke von 40,00 Euro für eine nachhaltige Stabilisierung sorgen kann. Allerdings wäre ein derartiges Szenario hochgradig als spekulativ einzustufen. Geht es dagegen unter die Tiefs aus 2020 von 37,15 Euro abwärts, würden weitere Abschläge zunächst in den Bereich von 36,00, darunter auf 35,00 bei der Aktie drohen. Eine weitere Unterstützung verläuft um 32,44 Euro für die CureVac-Aktie abgeleitet werden.

CureVac (Tageschart in Euro)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 45,71 // 47,78 // 50,37 // 53,20 // 56,40 // 58,23 Euro
Unterstützungen: 41,16 // 40,00 // 39,10 // 37,59 // 36,32 // 36,00 Euro

Fazit

 

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird CureVac für die Impfkampagne in Deutschland wohl keine große Rolle mehr spielen, das rechtfertigt durchaus einen Kursabschlag. Allerdings steht uns noch ein weiter Weg bei der Bekämpfung des Coronavirus bevor, eine Anpassung des Wirkstoffs könnte zu einem späteren Zeitpunkt durchaus zum Einsatz kommen. Sollte ein Long-Investment seitens der Anleger favorisiert werden, sollte dies immer auf langfristiger Basis geschehen, auch die Positionsgröße sollte nicht allzu groß ausfallen. Potenzielle Ziele ergeben sich aus technischer Sicht oberhalb von 50,00 Euro bei 62,00 und 64,46 Euro. Eine Verlustbegrenzung sollte bei der anhaltenden Volatilität unterhalb der aktuellen Wochentiefs von 40,00 Euro angesetzt werden.

 


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