Rekordergebnis gemeldet, aber…

Broadcom: Es droht ein Fehlausbruch!


Broadcom meldet starke Ergebnisse und einen Rekord-Auftragsbestand im KI-Geschäft, sieht jedoch zunehmenden Margendruck. Nach diesem Ausblick haben Anleger reflexartig negativ reagiert, ein starkes Anzeichen für einen Fehlausbruch aus dem vorherigen Aufwärtstrend und womöglich ein Richtungswechsel. Zudem ist das Unternehmen unumstritten sehr hoch bewertet - zu Recht?

Finanzvorstand Spears erwartet für Q1/2026 einen Rückgang der Bruttomarge um rund 100 Basispunkte, weil der Umsatzanteil margenärmerer KI-Systeme steigt. Zwar meldete das Unternehmen im vierten Quartal 2025 einen Rekordumsatz von 18 Mrd. US-Dollar (+28 Prozent) und eine Bruttomarge von 77,9 Prozent, wird sich in den nächsten Quartalen jedoch durch zugekaufte Komponenten mit niedrigeren Bruttomargen abfinden müssen. Ein weiteres wichtiges Thema bei Broadcom ist der KI-Auftragsbestand im Wert von rund 73 Mrd. US-Dollar auf Sicht der nächsten 18 Monate. Dieser konzentriert sich auf nur fünf Großkunden, bei Stornierungen - wie sie sich zunehmend abzeichnen - könnte Broadcom großspurig unter die Räder kommen. Der absoluten Gewinne sollen trotz Margendruck zwar weiter steigen, doch das klassische Halbleitergeschäft – mit höheren Margen – erholt sich nur langsam. Die Aktie gab trotz der Rekorde um vier Prozent nach, da Anleger offenbar die strukturell sinkenden Margen und die Kundenkonzentration kritisch sehen.

KI verschiebt Broadcoms Geschäftsmodell

 

Noch kürzlich waren spürbare Ambitionen eines Ausbruchs über den zurückliegenden Aufwärtstrend der letzten Wochen durch einen Anstieg auf der Oberseite zu beobachten gewesen, der Kursrückfall kurz vor Handelseröffnung in den USA offenbart aber erhöhte Nervosität unter Anlegern und könnte einen Fehlausbruch nach sich ziehen. In einem ersten Schritt könnten dadurch Verluste auf 663,83 US-Dollar und darunter in den Bereich der unteren Trendbegrenzung um 342,42 US-Dollar folgen. Einen ausgemachten Trendwechsel würde es dagegen unterhalb dieses Niveaus geben, Abschläge auf 309,35 und darunter den Bereich des 200-Tage-Durchschnitts (rote Linie) bei 296,86 US-Dollar kämen dann nicht überraschend und würden den zuvor aufgestauten Druck sichtlich herauslassen. Auf der Oberseite gilt es dagegen, das aktuelle Rekordhoch bei 414,61 US-Dollar zu überwinden, damit Broadcom in einem positiven Umfeld weiter in Richtung 486,00 US-Dollar klettern kann.

Broadcom Inc. (Tageschart in US-Dollar)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 394,19 // 406,37 // 414,61 // 418,93 // 429,32 // 441,60 US-Dollar
Unterstützungen: 381,03 // 370,65 // 363,83 // 359,49 // 347,66 // 331,80 US-Dollar

Fazit:

 

Kurzfristig dürfte die Volatilität bei Broadcom sichtlich anziehen, da viele Investoren demnächst umschichten werden. Ein vergleichsweise verlässliches Verkaufssignal ergibt sich nach aktuellem Analysestand erst unterhalb der Kursmarke von 342,00 US-Dollar und dürfte im Anschluss Abschläge auf 296,86 US-Dollar bereithalten. Durch den Einsatz des Open End Turbo Short Zertifikates WKN MM3Z4F würde hierdurch eine Renditechance von 100 Prozent entspringen. Ziel des Scheins wurde rechnerisch bei 11,24 Euro ermittelt, eine Verlustbegrenzung sollte vorläufig die Preismarke von 350,00 US-Dollar gemessen am Basiswert nicht unterschreiten. Im Schein würde dies einen Stopp-Kurs bei orientierungshalber 6,70 Euro ergeben. Als Anlagehorizont könnten bereits wenige Tage ausreichen, wenn die Abwärtsdynamik an Fahrt gewinnt.

Strategie für steigende Kurse
WKN: MM3Z4F Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 3,90 - 4,01 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 426,4944 US-Dollar Basiswert: Broadcom Inc.
KO-Schwelle: 426,4944 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 406,37 US-Dollar
Laufzeit: Open End Kursziel: 11,24 Euro
Hebel: 8,2 Kurschance: + 100 Prozent
Börse Frankfurt

Interessenkonflikt

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