Bei 25 EUR war Schluss

Seit etwa Februar dieses Jahres markierte das Bayer-Papier keine frischen Tiefpunkte mehr in seinem seit nunmehr 2015 anhaltenden Abwärtstrend. Zur Erinnerung, einst notierte die Aktie bei stolzen 144,12 Euro, der anschließende Fehlkauf von Monsanto und damit verbundenen Risiken rund um den Glyphosat-Skandal haben das Unternehmen schwer gebeutelt und finanziell stark ausbluten lassen. Hoffnungen setzt das Unternehmen nun in den Pharmabereich, der Agrarsektor ist dagegen in den Hintergrund geraten. Für signifikante Kapitalzuflüsse in die Aktie bedarf es in den nächsten Jahren jedoch bahnbrechender Innovationen, ansonsten könnte sich die laufende Bodenbildungsphase noch als Luftschloss erweisen und in dem Papier sogar weitere Abschläge hervorrufen. Aus aktueller charttechnischer Sicht bestehen aber vergleichsweise gute Chancen auf eine zumindest kleinere Rallye.

Hoffnungsträger Pharmasektor

Anfangs dieses Jahres markierte Bayer den tiefsten Stand seit Mai 2005 und versucht sich nun in diesem Bereich an einer Stabilisierung sowie mutmaßlichen Bodenbildungsphase. Auf der anderen Seite stellen Rechteckkonsolidierungen aber auch potenzielle Trendfortsetzungsmuster dar. Ein Anstieg über die obere Barriere von 30,40 Euro würde dem Papier demnach Kurspotenzial an die Verlaufshochs aus 2009 bei etwa 33,60 Euro verschaffen, ein Sprung über diese Marke könnte im Anschluss sogar Kurspotenzial an 36,09 Euro freisetzen. Zu viel sollten sich Investoren von der Performance allerdings nicht versprechen, bislang glänzte die Aktie mit stetigen und zum Teil dynamischen Kursabschlägen. Sollten solche wieder einsetzen, müsste unterhalb von 25,00 Euro eine Korrekturausweitung auf mindestens 21,98 und darunter 19,35 Euro zwingend eingeplant werden.

Fazit:

Kurzzeitig scheinen sich Investoren im Bereich von 25,00 Euro einig zu sein, aber erst ein Anstieg der Bayer-Aktie mindestens über 30,40 Euro auf Wochenschlusskursbasis dürfte ein kurzzeitig bullisches Szenario mit Kurszielen bei 33,60 und darüber 36,09 Euro hervorrufen und sich entsprechend für ein mittel- bis langfristiges Long-Investment anbieten. Als Zugvehikel könnte hierzu beispielshalber das mit einem Hebel von 6,9ausgestattet Open End Turbo Long Zertifikat WKN ME7CNP zum Einsatz kommen. Die mögliche Renditechance beliefe sich bei vollständiger Umsetzung der Handelsidee auf 160 Prozent, entsprechende Ziele wurden rechnerisch bei 0,86 und 1,11 Euro ermittelt. Eine Verlustbegrenzung sollte vorläufig den Bereich von 27,50 Euro nicht überschreiten, im vorgestellten Schein würde sich demnach ein Stopp-Kurs von 0,25 Euro ergeben. Als Anlagehorizont sollten potenzielle Investoren jedoch einige Wochen bis Monate zwingend einplanen.