Um 10:00 Uhr brachen alle Dämme

DAX in Abverkauf übergegangen


Die Warnsignale haben mit jedem Punkt Kursgewinn beim DAX zuletzt sichtlich zugenommen, in der Summe konnte das Barometer auf 22.935 Punkte zulegen und verpasste das Niveau von 23.000 Punkten hauchdünn. Technisch reicht dies aber aus, um nun eine Konsolidierung anzunehmen.

In den USA haben die ersten Vertreter der US-Notenbank Fed signalisiert, dass sie angesichts der weiterhin erhöhten Inflation keine weiteren Zinssenkungen mehr unterstützen. Philadelphia-Fed-Präsident Patrick Harker sagte am Montag, dass er angesichts des aktuellen Zustands der US-Wirtschaft eine Politik der stabilen Zinsen befürworte und aktuell keine Gründe mehr sehe, den Leitzins weiter zu senken. In Europa dagegen ist die Inflation sehr viel niedriger, zeitgleich ist es um die Wirtschaft in der Eurozone aber auch ungleich schlechter gestellt. Trotzdem deutete EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel ein mögliches Ende der Zinssenkungen in der Eurozone an. Die Inflationsrisiken haben nach Einschätzung von Schnabel zuletzt wieder zugenommen, nicht zuletzt wegen der drohenden US-Zölle auf Exporte aus der Eurozone.

Dies und weitere toxische Vorgaben haben dem DAX kurz vor dem Zieleinlauf bei 23.000 Punkten sichtlich den Wind aus den Segeln genommen, per saldo verabschiedete sich das heimische Leitbarometer mit einem Abschlag von minus 1,8 Prozent bzw. 410 Punkten aus dem regulären Xetra-Handel. Ein seit Mitte Januar bestehender Aufwärtstrend (untergeordnet) ist zwar noch intakt, zunehmend dürften jetzt aber die zuletzt gerissenen Kurslücken in den Fokus geraten, wonach von sofort an mit einer längeren Konsolidierung zu rechnen ist. Dementsprechend findet der DAX Auffangpunkte zunächst bei 22.193 Punkten, darunter bei 21.673 Zählern und schließlich der Anfang Februar gerissene Kurslücke bei 21.585 Punkten vor. Von da an dürfte die Wahrscheinlichkeit auf eine technische Gegenbewegung auf der Oberseite sichtlich zunehmen. Um ein mustergültiges Kaufsignal in Richtung 23.149 Punkte und damit ein übergeordnetes Ziel zu aktivieren, muss der DAX mindestens über 23.000 Punkte zulegen, was aber durch den Kurseinbruch vom Mittwoch wenig wahrscheinlich geworden ist.

Aktuelle Lage

Knapp vor 23.000 Punkten gescheitert - technisch stark überlauft!

DAX bei 22.433 Punkten

Indikatoren weisen auf eine Konsolidierung hin - Saisonalität schlägt überraschend zu!

Anlaufmarken nach oben bei 22.715 / 22.882 / 22.935 und 23.000 Punkten, nach unten bei 22.306 / 22.193 / 22.148 und 21.971 Punkten.

Gaps bei 22.193 / 21.585 / 21.045 / 20.675 / 20.176 / 19.924 und 19.287 Punkten.

Historische Saisonalität

US-Zölle auf EU-Exporte bahnen sich an

Gebert-Börsenindikator (Februar)

Langfristiger Börsenindikator nach Gebert: Kaufen (Vormonat Januar: Kaufen).

(Dieser Börsenindikator berücksichtigt monatlich die Inflations- und Zinsdaten, den Euro/Dollar-Kurs und die Saisonalität. Anhand der Daten signalisiert der Indikator langfristige Kauf- und Verkaufssignale für den DAX.)

Big Picture

Gefahr höherer Inflation und dauerhaft hoher Zinsen!

Sentiment

DAX (Woche 08)

Sentiment in laufender Woche mit Mehrheit für Käufer, bullisch zu werten.

VDAX-New

VDAX-New der Deutschen Börse (18. Februar 2025): Bei 17,76% (Vortag: 18,12%). Über 17% kaum stärkere Abwärtsbewegung.

Zonen: Tiefe Werte unter 17%, Norm 17 bis 27%, Angst und Panik über 27%.

(Der VDAX-New zeigt die Volatilität im DAX an. Dreht der VDAX-New von sehr hohen Werten nach unten ab, ist mit steigenden Kursen zu rechnen. Dreht der VDAX-New von sehr tiefen Werten wieder nach oben über 17% ab, ist verstärkt mit fallenden Kursen zu rechnen. Der VDAX-New ist dabei als Indikator für fallende Kurse besser geeignet. Um 12-13% Verlaufshoch wahrscheinlich.)

1. CNN Money's Fear & Greed Index (19. Februar 2025): Bei 48 (Vortag: 47 - Neutral) Punkten, Modus "Neutral"

(Skala von 0 - 100, bei "Extreme Greed" vorsichtig mit Longs werden, bei "Extreme Fear" vorsichtig mit Shorts werden, Kontraindikator)

(Quelle: http://money.cnn.com/data/fear-and-greed/)

Commitment of Traders (CoT) Report), (11.02.2025)

Die Commercials (US-Profis) sind auf den S&P 500 insgesamt Short aufgestellt, haben in der abgelaufenen Woche ihre Positionen aber deutlich aufgestockt!

Die Small Speculators (Kleinanleger) sind insgesamt Long positioniert, haben ihre Positionen aber ebenfalls ausgebaut. (Kontraindikator)!

Trading-Strategie

1. Long-Position ab 22.000 Punkten eröffnet, Stopp bei 21.800 Punkten. Kursziel 23.000 Punkte - Gewinne sichern! - vorzeitig beendet!

 
Anmerkungen: Stopps und Gewinnziele im Insight sind als Orientierungspunkte zu verstehen und hängen maßgeblich vom eigenen Risiko- und Geldmanagement sowie der jeweiligen Entwicklung im Tageshandel ab. Gewinne eigenständig mitnehmen. Maßgeblich für das Erreichen des Kursziels ist das genannte Kursziel im Underlying.

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 22.715 // 22.882 // 22.935 // 23.000 Punkte
Unterstützungen: 22.306 // 22.193 // 22.148 // 21.971 Punkte
Strategie für steigende Kurse
WKN: DJ6M53 Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 56,97 - 56,98 Euro Emittent: DZ Bank
Basispreis: 16.683,14 Punkte Basiswert: DAX
KO-Schwelle: 16.683,14 Punkte akt. Kurs Basiswert: 22.433,64 Punkte
Laufzeit: Open End Kursziel:
Hebel: 3,93 Kurschance:
http://www.boerse-frankfurt.de
Strategie für fallende Kurse
WKN: DY0YD6 Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 58,03 - 58,04 Euro Emittent: DZ Bank
Basispreis: 28.189,81 Punkte Basiswert: DAX
KO-Schwelle: 28.189,81 Punkte akt. Kurs Basiswert: 22.433,64 Punkte
Laufzeit: Open End Kursziel:
Hebel: 3,86 Kurschance:
http://www.boerse-frankfurt.de



Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur DZ Bank Aktiengesellschaft eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

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