Die Bestellungen gehen durch die Decke

Amazon.com: Long-Chance von 24,6 Prozent


Die massiven Einschränkungen, die mit der Ausbreitung des Virus einhergehen, sorgen für dramatischen Druck auf nahezu alle Branchen. Geschäfte schließen, Werke stellen die Produktion ein, viele Menschen wollen oder müssen zuhause bleiben. Aber es sind eben nur „nahezu“ alle Branchen, die darunter leiden. Beim Online-Versandhandel sieht das anders aus. Das birgt Chancen für die zuletzt mit dem US-Gesamtmarkt massiv abverkaufte Aktie des Online-Giganten amazon.com. Eine für risikofreudige Anleger spannende Konstellation, für die wir Ihnen heute einen Call Turbo-Optionsschein Open End vorstellen.

Das war eine Nachricht, die gestern auf den Tisch kam und im ersten Moment völlig überraschte: Während andere Unternehmen Kurzarbeit einführen oder sogar über Entlassungen nachdenken müssen, stellt der Online-Handelsriese amazon.com die sagenhafte Zahl von 100.000 neuen Mitarbeitern weltweit ein, weil man dem explodierenden Orderaufkommen nicht mehr Herr wird. Doch eigentlich ist das logisch: amazon.com hat eigentlich schlichtweg alles im Angebot. Und dadurch, dass immer mehr Menschen derzeit entweder nicht einkaufen gehen wollen oder können, steigt die Zahl der Bestellungen. Ein Garant für explodierende Gewinne bei amazon.com?

Es kann so laufen, aber momentan ist nichts ohne ein „aber“ zu bekommen. Der Gedanke, dass die Aktie daraufhin kräftig steigen könnte, ist zwar richtig, aber sie muss es nicht, denn es gibt zwei Unbekannte in dieser Gleichung. Erstens bleibt offen, ob amazon.com imstande sein wird, die Flut an Waren auch zu beschaffen, nach denen Nachfrage besteht, denn die Hersteller dieser Güter können zunehmend von den vorgenannten Einschränkungen durch die Epidemie betroffen sein. Zweitens kann die Lieferung zum Problem werden, falls tiefer greifende Maßnahmen dazu führen, dass Paketdienste zeitweise nur eingeschränkt oder gar nicht arbeiten können. Dann würde diese Orderflut quasi auf dem Weg zum Kunden steckenbleiben und womöglich mehr Schaden als Nutzen für Amazons Bilanz anrichten. Daher sollte man den Einstieg in einen Call erst erwägen, wenn der Chart dafür grünes Licht gibt. Der Blick auf den Kursverlauf zeigt aktuell folgendes Bild:

Gleitende Durchschnitte als Trigger einer Long-Chance

Die Aktie hatte am Montag bei 1.626,03 US-Dollar ein vorläufiges Tief ausgebildet und klar über dem Eröffnungskurs geschlossen, während der US-Gesamtmarkt auf Tagestief schloss. Ein Signal relativer Stärke, aber das ist noch zu wenig, um darauf bereits ein taugliches Chance/Risiko-Verhältnis für einen Call-Trade zu gründen. Zumal der unten im Chart mit abgebildete RSI-Indikator zeigt, dass die Amazon-Aktie bislang noch nicht zwingend überverkauft ist. Es wäre entscheidend, dass die Aktie charttechnische Widerstandsmarken bezwingt, die normalerweise vom Bären-Lager entschlossen verteidigt werden. Erst dann stehen die Chancen gut genug, um eine spekulative Position auf der Call-Seite zu erwägen.

Diese Charthürden sind vor allem die 200-Tage-Linie (im Chart dick blau), die von vielen mittel- und langfristigen Anlegern als Scheidemarke zwischen bullisch und bärisch angesehen wird und die 20-Tage-Linie (im Chart schwarz), die vielen kurzfristigen Tradern als Leitstrahl ihrer Positionierung dient. Diese beiden Linien warten bei 1.850 und 1.914 US-Dollar, wobei letztere, die 20-Tage-Linie, schnell fällt und heute bei knapp über 1.900 US-Dollar stehen wird. Sobald amazon.com über 1.910 US-Dollar schließt und damit beide wichtige gleitende Durchschnitte zurückerobert hätte, wäre ein Call-Einstieg mit einem guten Chance/Risiko-Verhältnis versehen, zumal sich dann auch ein Stoppkurs platzieren ließe, der zum einen ausreichend nahe am Kurs liegt und sich zum anderen an wirklich relevanten charttechnischen Marken orientiert. Ein gut mögliches Kursziel wäre dann die Schließung der im Februar aufgerissenen Kurslücke (Gap) zwischen 2.088 und 2.039 US-Dollar.

Fazit

Risikofreudige Anleger könnten von diesem Szenario durch einen Call Turbo-Optionsschein Open End (WKN VL5EF6) auf amazon.com mit einem Hebel von 3,29 profitieren. Würde die Amazon-Aktie das Kursziel bei 2.088 US-Dollar erreichen, würde dieser Call Turbo-Optionsschein (bei dem aktuellen Wechselkursverhältnis Euro/US-Dollar von 1,10 USD) einen Kurs von etwa 82 Euro erreichen, was einem Kursgewinn von 24,6 Prozent entsprechen (ab Einsteiglevel 1.910 US-Dollar) würde. Ein Stoppkurs ließe sich in der derzeitigen Konstellation dann um 1.820 US-Dollar und damit knapp unterhalb der 200-Tage-Linie ansiedeln. Dieses Niveau würde etwa einem Kurs von 57 Euro im Call Turbo-Optionsschein entsprechen, woraus sich ein Chance/Risiko-Verhältnis von ca. 1,85 : 1 ergibt. HINWEIS: Auch der Stoppkurs liegt unter dem aktuellen Kurs des Call-Optionsscheins, weil wir hier von einem Einstieg nach Schlusskursen über 1.900 US-Dollar und nicht von einem Einstieg auf dem aktuellen Niveau der Aktie ausgehen!

amazon.com Aktie (in US-Dollar)

Tendenz:
Chart Aktien Merck

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 1.767 US-Dollar // 1.850 US-Dollar (200-Tage-Linie) // 1.914 US-Dollar (20-Tage-Linie
Unterstützungen: 1.626 US-Dollar // 1.586 US-Dollar // 1.566 US-Dollar

Call Turbo-Optionsschein Open End auf amazon.com (Stand 17.03.2020 21:00 Uhr)

Strategie für steigende Kurse
WKN: VL5EF6 Typ: -
akt. Kurs: 57,06 / 57,16 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 1.185,84 US-Dollar Basiswert: amazon.com Aktie (in US-Dollar)
KO-Schwelle: 1.185,84 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 1.807,84 US-Dollar
Laufzeit: endlos Kursziel: 82 Euro
Hebel: 3,29 Kurschance: + 24,6 Prozent
Quelle: Vontobel



Interessenkonflikt

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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur Bank Vontobel Europe AG eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

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