TeamViewer wackelt, kippt aber nicht

Call auf Teamviewer: 88 Prozent Chance


Der Aktienkurs der Teamviewer AG hat am 15. Juli 2020 einen Einbruch um die doppelte Average True Range verzeichnet. In vielen Fällen signalisieren die Marktteilnehmer in so einem Fall eine Trendwende. Der Teamviewer- Kurs hat sich aber schon am darauf folgenden Tag erholt und bot für viele Marktteilnehmer Einstiegskurse. Die Fortführung des Aufwärtstrends erscheint daher wahrscheinlicher als der durch die ATR-Regel signalisierte Bruch.

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Der Industriekonzern will auch nach der Coronakrise das mobile Arbeiten beibehalten. Dieses Beispiel zeigt einen Trend, von dem Teamviewer weiter profitieren kann, nachdem häufigere Fernwartungen nötig sind. Dies ließ bei Teamviewer im 2. Quartal die abgerechneten Umsätze (Billings) laut vorläufigen Zahlen um 45 Prozent auf knapp 105,9 Millionen Euro steigen (im Vergleich zu Q2 2019). Vor dem Hintergrund globaler Megatrends wie der rapiden Verbreitung von internetfähigen Endgeräten, der zunehmenden Prozessautomatisierung und neuer, ortsunabhängiger Arbeitsformen hat sich Teamviewer zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel proaktiv mitzugestalten.
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Der Ende September 2019 durchgeführte Börsengang wurde von den Marktteilnehmern positiv aufgenommen. In dieser kurzen Zeitspanne stieg der Kurs um 79 % auf nun mehr 46,97 Euro. Der Weg dorthin ist aber aufgrund der Coronakrise sehr volatil verlaufen. Die Übernahme des Arbeitsdatenbrillen-Herstellers Ubimax um 136 Millionen Euro und die Präsentation der aktuellen Billings ließen am 15. Juli den Kurs um bis zu 16 % einbrechen. Durch den Sell Off von Vorgestern im Ausmaß von 7,8 Euro ist der Kurs an die untere Begrenzung des Aufwärtstrends gerutscht. In vielen Fällen deutet so ein doppelter ATR-Tag („Average True Range“ in diesem Fall > 6 Euro Verlust am Tag) eine Trendwende an. Mittlerweile konnte sich das Papier aber wieder stabilisieren und stieg gestern um 11 % nach oben. Es überwiegen also jene Marktteilnehmer, die hier wieder Einstiegskurse sehen und von der Wachstumsstory der Teamviewer AG überzeugt sind.
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Der ausgewählte Call (Basispreis 46 Euro) mit der WKN CL76YY weist eine durchschnittliche Implizite Volatilität von 55,62 % auf. Die Implizite Volatilität spiegelt den Abverkauf von Vorgestern wieder. Hier erwarten die Marktakteure weiter unruhige Handelstage im Basiswert Teamviewer.

Teamviewer (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 48,20 // 53,96 Euro
Unterstützungen: 41,49 // 37,51 Euro

Fazit

Risikofreudige Anleger, die von einer steigenden Aktie der Teamviewer AG bis auf 55,00 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN CL76YY) überproportional davon profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 56 % und dem Ziel bei 55,00 Euro (0,94 Euro beim Optionsschein) bis zum 16.08.2020 ist eine Rendite von rund 88 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 43,10 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 68% beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,30 zu 1, wenn bei 43,10 Euro (0,16 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order eingezogen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: CL76YY Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,49 – 0,52 Euro Emittent: Société Générale
Basispreis: 46 Euro Basiswert: Teamviewer
akt. Kurs Basiswert: 47,63 Euro
Laufzeit: 25.09.2020 Kursziel: 0,94 Euro
Omega: 5,65 Kurschance: + 88 Prozent
Quelle: Société Générale


Optionsschein-Update 17.07.2020: Linde

Die am 19. Juni 2020 vorgestellte Idee, mit einem Call-Optionsschein (WKN CL79WT) mit dem Basispreis von 190 US-Dollar und Fälligkeit am 24.12.2021 auf eine steigende Aktie von Linde zu setzen, schloss gestern zum Geldkurs von 3,73 Euro und lag mit 62 Prozent im Plus. Der Basiswert befindet sich noch in einem Aufwärtstrend, was ein Anpassen des Stop Loss Levels über dem Break Even Kurs bei 202,30 Euro ermöglicht (3,45 Euro beim Optionsschein).

Linde PLC (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Interessenkonflikt

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