Bilanz überzeugt, aber jetzt liegen die „good news“ auf dem Tisch

Bayer: Chance von 17,8 Prozent (114 Prozent p.a.)


Die vom Bayer-Konzern am Montagmorgen vorgelegten Ergebnisse des ersten Quartals 2020 übertrafen die Erwartungen der Analysten ebenso wie die der Anleger. Die Aktie legte als Reaktion deutlich zu, wobei man wohl vor allem honorierte, dass Bayer an der bisherigen 2020er-Prognose festhält, zumindest vorerst. Damit dürfte der Weg der Aktie nach unten begrenzt sein. Angesichts des Umstands, dass der Kurs bereits 50 Prozent der vorherigen Abwärtsbewegung korrigiert hat, wäre aber auch auf der Oberseite nicht mehr mit allzu großem Potenzial zu rechnen. In einer solchen Konstellation bietet ein Inline-Optionsschein eine interessante Investment-Chance.

Wo andere über immense Umsatz- und Gewinneinbußen klagen, konnte Bayer glänzen: Der Umsatz des Pharma- und Crop Science-Konzerns legte gegenüber dem ersten Vierteljahr 2010 um 4,85 Prozent zu, der Gewinn, gerechnet als Konzernergebnis, lag mit 1,489 Milliarden Euro um knapp 20 Prozent über dem Vergleichsquartal. Was den weiteren Verlauf des Jahres angeht, räumte Bayer zwar ein, dass eine verlässliche Einschätzung erst im weiteren Jahresverlauf möglich sein werde, grundsätzlich behielt man den bisherigen, im Februar ausgegebenen Ausblick aber bei.

Die Frage stellt sich indes, ob es tatsächlich gelingt, dieses überraschend starke Ergebnisniveau über das Jahr hinweg zu halten, denn Bayer hob hervor, dass der Umsatzanstieg weniger trotz, sondern eher wegen der Pandemie zustande kam. Zum einen durch eine vorgezogene Nachfrage nach Produkten aus der Sparte Crop Science, zum anderen durch die aufgrund der Pandemie deutlich gestiegene Nachfrage nach Schmerzmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Was im ersten Quartal in diesen wichtigen Segmenten mehr umgesetzt wurde, könnte also in den kommenden Quartalen weniger verkauft werden. Dämpfend könnte sich auch noch ein anderer Aspekt auswirken:

Die 200-Tage-Linie dürfte eine schwierige Hürde werden

Die Zahl der Klagen in Bezug auf die Auswirkungen von glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln der Bayer-Tochter Monsanto ist auf 52.500 gestiegen. Das ist ein Damoklesschwert, das vorerst weiter über dem Aktienkurs schweben dürfte. Grundsätzlich ist es daher weiterhin eher eine Korrektur in einem Abwärtstrend als eine vollzogene Wende, was die Aktie derzeit zeigt, zumal der Kurs sich nicht nur langsam wieder dem markttechnisch überkauften Bereich nähert (im Chart unten mit eingeblendet der RSI-Indikator), sondern auch auf zwei markante charttechnische Hürden zusteuert:

Zum einen befindet sich die Aktie derzeit im Bereich der markanten Kurslücke zwischen 60,54 und 63,50 Euro, die am 9. März entstanden war. Deren Schließen könnte nicht nur aufgrund der bereits nahe des überkauften Levels rangierenden Markttechnik zu Gewinnmitnahmen und damit zu Druck auf den Kurs führen, sondern auch aufgrund des Umstands, dass bei aktuell 65,81 Euro, knapp oberhalb dieser Kurslücke, die wichtige 200-Tage-Linie als Widerstand wartet. Gerne sichern sich die Akteure noch vor dem Erreichen solcher Hürden ihren Gewinn. Mit dieser Kombination aus ermutigenden Bilanzdaten einerseits und einem bereits im Vorfeld deutlich nach oben gelaufenen Kurs andererseits wäre ein Inline-Optionsschein mit relativ kurzer Laufzeit für risikofreudige Marktteilnehmer eine interessante Option:

Fazit

Mit einem Inline-Optionsschein auf die Bayer-Aktie (WKN SR67B2) würden risikofreudige Anleger den maximalen Auszahlungsbetrag von 10,00 Euro erzielen, wenn sich die Aktie bis einschließlich 19.06.2020 durchgehend über der unteren Knockout-Schwelle von 40,00 Euro und unterhalb der oberen Knockout-Schwelle von 72,00 Euro bewegt. Gerechnet vom Stand des Scheins am 27. April 2020 um 17:00 Uhr (Briefkurs 8,49 Euro) würde dies einem Kursgewinn von 17,8 Prozent entsprechen. Sollte eine der beiden Knockout-Schwellen erreicht werden, würde ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals eintreten. Zur Vermeidung eines solchen Knockouts sollte deshalb der vorzeitige Ausstieg aus dieser spekulativen Position erwogen werden, falls die Bayer-Aktie mit Schlusskursen über 67,00 Euro signifikant über der 200-Tage-Linie schließt oder aber mit Schlusskursen unter 55,00 Euro deutlich unterhalb der die Aufwärtsbewegung begleitenden 20-Tage-Linie aus dem Handel gehen sollte.

Bayer-Aktie (in Euro)

Tendenz:
Chart Aktien Merck

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 63,50 Euro // 65,81 (200-Tage-Linie) // 66,01 Euro
Unterstützungen: 60,54 Euro // 56,50 Euro
Aufwärtstrend: 59,44 Euro

Inline-Optionsschein auf die Bayer-Aktie (Stand 27.04.2020 17:30 Uhr)

Strategie für seitwärts gerichtete Kurse
WKN: SR67B2 Typ: Inline-Optionsschein
akt. Kurs: 8,29 / 8,49 Euro Emittent: Société Générale
untere KO-Schwelle: 40,00 Euro Basiswert: Bayer-Aktie
obere KO-Schwelle: 72,00 Euro akt. Kurs Basiswert: 63,00 Euro
Laufzeit: 19.06.2020 Kursziel: 10,00 Euro
Kurschance: + 17,8% (+114% p.a.)
Quelle: Société Générale



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